40 Minuten lang war Österreich gegen Vorjahres-Viertelfinalist Lettland zum WM-Auftakt voll im Spiel. Dann sollte folgen, was sich schon im Mitteldrittel abzuzeichnen begann: Zu viele vermeidbare Strafen und in der Folge Gegentore, Müdigkeit und Fehlentscheidungen im Spiel. Am Ende stand eine 2:5-Niederlage zubuche, die so auch verdient war. "Die Letten waren schon besser, das muss man anerkennen", sagt Teamchef Roger Bader, der zwei ganz gute Drittel sah: "Wir haben 40 Minuten an der Überraschung geschnuppert. Wir sind in sechs Spielen Außenseiter und im letzten gegen Italien haben wir eine 50/50-Chance. Bis dahin wollen wir den einen oder anderen Punkt mitnehmen", so der Headcoach.

Ähnlich sieht es der Kapitän, Thomas Raffl: "Wir müssen positiv bleiben, die Chancen auf den Klassenerhalt sind gleich groß, wie vor der Partie. Die Mannschaft hat brav gekämpft, am Ende war es aber zu wenig."

Michael Raffl ging hart ins Gericht

Verärgerter zeigte sich sein Bruder, NHL-Spieler und 1:0-Torschütze Michael: "Wir haben zu viele Sachen gemacht, die hier einfach nicht hergehören, dafür wirst du dann bestraft. Wir waren so viel in Unterzahl, haben den Puck viel zu lange hinten gehalten und ihn dem Gegner zu oft in der Folge dann geschenkt. Das haben wir letztes Jahr schon so gut gespielt, da wollte keiner den Helden spielen, die Scheibe ist viel schneller gelaufen. Am Ende muss man sagen, dass nur David Kickert uns so lange im Spiel gehalten hat."

Morgen geht es schon um 12.15 Uhr gegen Großmacht Russland weiter. "Ein harter Gegner, da müssen wir Moral zeigen und alles geben", so Thomas Raffl.