Eine klare 0:6-Pleite in Laibach und ein sehr glücklicher Last-Minute-Sieg in Linz war das Resümee des vergangenen Wochenendes für den VSV. Alles andere als zufrieden war auch Rob Daum mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben zwar in Linz am Ende noch den Sieg geholt, doch die Black Wings waren zumindest zwei Drittel lang das bessere Team.“

Bereits heute gastiert mit Fehervar ein wesentlich härterer Brocken in der Draustadt. Schon vor dem Saisonbeginn zählte Daum Fehervar zum erweiterten Favoritenkreis für die Meisterschaft. Bis jetzt bewahrheitete sich die Annahme des VSV-Trainers. Die Ungarn liegen mit acht Siegen aus 12 Spielen am zweiten Tabellenrang, drei Punkte vor dem KAC, gegen den sie am Sonntag eine knappe Overtime-Niederlage einstecken mussten. Ex-NHL-Coach Kevin Constantine formte im Sommer eine eingeschworene Einheit aus ungarischen Nationalteamspielern und qualitativ hochwertigen Imports.

Vor allem defensiv präsentierte sich die Mannschaft bisher stabiler als je zuvor. Lediglich 27 Gegentreffer (Liga-Bestwert) untermauern das eindrucksvoll. Die Villacher trafen zu Saisonbeginn auswärts gleich zweimal auf die Magyaren, mussten ebenso oft ohne Punkte die Heimreise antreten. „Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir ein Top-Match abliefern. Das nötige Selbstvertrauen haben wir uns mit dem Comeback-Sieg in Linz zumindest geholt“, weiß Daum.

Dem stimmt auch Joel Broda zu, der sich in den letzten Spielen immer mehr in den Vordergrund spielen konnte. Eigentlich wurde der Kanadier als Center für die dritte Linie geholt. Aufgrund der Verletzung von Rick Schofield wurde der 31-jährige aber mit Renars Krastenbergs und Scott Kosmachuk zusammengespannt. „Wir haben sehr schnell die richtige Chemie gefunden, kommen immer wieder zu guten Möglichkeiten und verwerten diese zum Glück auch.“ Seit seinem Upgrade in die zweite Sturmformation konnte Broda nicht weniger als elf Punkte verbuchen, mit insgesamt 13 Punkten ist er derzeit sogar der Topscorer der Blau-Weißen. Obwohl er sich in seiner jetzigen Rolle sehr wohl fühlt, gibt sich der Center mannschaftsdienlich: „Ich bin hier, um dem Team zu helfen. Letztendlich entscheidet der Trainer, welche Aufgaben ich zu erledigen habe.“

Heute gegen Fehervar wird Broda jedenfalls noch einmal seine Scorerqualitäten unter Beweis stellen können. Ob er beim Debüt von Travis Oleksuk am Freitag wieder in die dritte Linie gestellt wird, steht noch nicht fest. „Ich weiß noch nicht, was der Trainer vor hat, man wird sehen“, so der Center, der sich gegen die Ungarn ein hartes Match erwartet und vor allem einen besseren Start als in den letzten beiden Spielen erhofft.