Beide Mannschaften starteten etwas verhalten in das Spiel, in dem es für den VSV noch um einen Platz unter den Top fünf ging und die Tiroler um das Absichern des vorletzten Tabellenplatzes. Zum perfekten Zeitpunkt, nämlich knapp vor der Pause, konnten die Gäste schließlich durch Kevin Schmidt in numerischer Überlegenheit erstmals anschreiben und Ex-NHL-Goalie Scott Darling bezwingen.

Auch nach dem Seitenwechsel konnten weder die Haie, noch die Draustädter das Spiel wirklich an sich reißen. Die Tore schossen zunächst allerdings die Heimischen. Miha Zajc sorgte in der 22. Minute für den Ausgleich, acht Minuten später war VSV-Goalie Brandon Maxwell durch Caleb Herbert zum zweiten Mal geschlagen. Die Mannschaft von Jyrki Aho bäumte sich aber zusehends auf, wollte noch unbedingt vor der zweiten Pause den Ausgleich erzielen. Der gelang dann auch 90 Sekunden vor der Sirene. Nico Brunner nahm sich aus halbhoher Distanz ein Herz und stellte auf 2:2.

Danach begann vor allem aus Villacher Sicht das große Bangen. Kein Team wollte im Schlussabschnitt zu viel in die Waagschale werfen. Beide Seiten wussten, dass der nächste Treffer wohl der entscheidende sein könnte. Dennoch war der VSV die aktivere Mannschaft, spielte aggressiver und wollte den Sieg offensichtlich etwas mehr als der Gegner. Diese Einstellung wurde in der 53. Spielminute auch belohnt. Marko Pöyhönen zog von der blauen Linie ab und plötzlicht zappelte der verdeckte Schuss in den Maschen.

Die Innsbrucker hatten in der Schlussphase nichts mehr entgegen zu setzen - im Gegenteil. Goalie Brandon Maxwell sorgte mit seinem Coast-to-Coast-Treffer ins verwaiste Haie-Tor für die Entscheidung und ein seltenes Kuriosum. In der EBEL-Geschichte schafften diese Kunststück nur vier Goalies vor ihm.  Im letzten Spiel des Grunddurchgangs gegen Salzburg können die Adler weiterhin auf den Einzug in die Top fünf hoffen.