Noch ohne Verteidiger Alen Bibic und den am Finger verletzten Center Chris Collins, der rund drei Wochen ausfallen wird, trat der VSV beim Finale des Bled Cup auf. Und, so skurril es anmuten mag, jene Mannschaft, die im Eröffnungsspiel gegen den schon am Samstag abgereisten Gruppensieger Grenoble mit 0:8 untergegangen war, sollte das Turnier gewinnen. Die Adler waren nämlich gegen AHL-Sieger Laibach, der im einzigen Heimtest 1:0 geschlagen wurde, völlig dominant. Erstmals wurde Kevin Schmidt bei Olimpija-Keeper Zan Us mit einem Weitschuss vorstellig, traf aber nur das Gestänge (5.). Zur Pause sollten die sehenswert angetragenen Offensivaktionen noch keine Früchte tragen, doch speziell die neu formierte Reihe um den auffälligen Patrick Spannring, Patrick Björkstrand und Jerry Pollastrone entfachte des Öfteren Feuer vor dem slowenischen Gehäuse.

Nach Wiederbeginn wurden die Adler schon nach 24 Sekunden erstmals brandgefährlich. Nach einem „Blueliner“ von Bernd Wolf setzte der umtriebige Anton Karlsson bei seinem Comeback im Rebound nach, Us war im Nachfassen aber zur Stelle. Der Schwede war es auch, der vier Minuten später nach Zuckerpass von Martin Ulmer das Spielgerät an die Latte nagelte. In Minute 28 war der Bann endlich gebrochen, als Miika Lahti den Puck nach sehenswertem Björkstrand-Solo maßgenau zu seinem zweiten Turniertreffer ins Kreuzeck hämmerte. Auch Spannring belohnte sich zur Spielmitte per Abstauber mit dem 2:0-Pausenstand und beendete damit den Arbeitstag von Us.

Abschnitt Nummer drei begann äußerst kurios. Nach einem Laibacher Puckgewinn war VSV-Keeper Brandon Maxwell schlicht nicht bei der Sache, ein flacher Befreiungsschuss schlug plötzlich neben dem regungslosen Schlussmann ein. Nutznießer dieses Fauxpas war Nik Simsic (45.). Auch weil Blau-Weiß im Schlussdrittel das Tempo etwas drosselte, sollte Tilen Spreitzer nicht mehr bezwungen und abermals ein knapper Sieg trotz klarer Überlegenheit inklusive Turniersieg zu Buche stehen. Weiter geht es für den VSV erst am 6. und 7. September bei einem Turnier in Bremerhaven.

Interesse an Brock Trotter

Für den nicht fest verpflichteten Flügel Danila Karaban soll schon ein kanadischer Stürmer ante portas stehen. Demnach sollen die Villacher Adler ihre Fühler nach Brock Trotter ausgestreckt haben, der vergangene Saison in 42 Spielen 55 Punkte (14 Tore, 41 Assists) lieferte.