Es war immer sein Traum, in seiner Heimat professionell Eishockey zu spielen. Der Wiener Bernhard Starkbaum wird nicht müde, zu betonen, wie froh er über die späte Heimkehr in die Bundeshauptstadt ist. 2006 zog der heute 32-Jährige von den Wiener Eislöwen aus, um von einem der Besten zu lernen. „Wäre ich damals nicht zum VSV mit Tormanntrainer Markus Kerschbaumer gegangen, würde ich heute hier nicht stehen. Wir sind auch jetzt noch regelmäßig in Kontakt“, streut er seinem Lehrmeister Rosen. Kerschbaumer erkannte das Potenzial Starkbaums früh, formte ihn bis 2011 hinter Gert Prohaska zur Nummer eins, 2012 folgte der Sprung nach Schweden. Über Salzburg und ein verpatztes Kurz-Engagement in Kloten (Schweiz/NLB) zog es ihn nun zu den Vienna Capitals. „Ich fühle mich wohl, habe auch schon länger ein Haus in Großenzersdorf“, so Starkbaum.

Glückliche Umstände für Starkbaum

Das Caps-Engagement gelang durch widrige Umstände beim Tabellenführer. Mitten in einer Niederlagenserie im November zeigte sich Trainer Dave Cameron mit der Goalie-Situation unzufrieden. JP Lamoureux genießt nicht mehr die unumstrittene Einser-Rolle, zwei junge Keeper waren als Back-ups zu riskant. „Ich wurde super aufgenommen, auch mit JP ist die Zusammenarbeit sehr gut. Wir pflegen inhaltlich einen tollen Diskurs“, sagt der Nationalteam-Schlussmann.

Starkbaum sollte positive Impulse bringen, ab Dezember marschierten die Wiener wieder von Sieg zu Sieg. Bereits jetzt stehen sie fix und als einziges Team im Play-off. „Wenn wir unser Spiel mit vier gefährlichen Linien durchziehen, sind wir schwer zu schlagen“, sagt Starkbaum.
So wird es heute auch für den VSV alles andere als leicht. Die Wiener sind das beste Heimteam der Liga, holten zuletzt acht Siege aus zehn Spielen in Kagran. „Wir müssen um jeden Zentimeter Eis kämpfen und effizienter werden“, weiß Co-Trainer Ken Strong.