Herr Stewart, was verschlägt Sie in die Draustadt?
MIKE STEWART: Es ist schon einige Jahre her, dass ich in Villach gewesen bin. Ich habe meiner Mannschaft vier Tage frei gegeben und wollte die Zeit nützen alte Freunde wiederzusehen und meine alte Heimat zu besuchen.

Sie liegen mit Augsburg auf dem fünften Platz in der DEL. Kam das auch für Sie überraschend?
Nein, eigentlich nicht. Wir verfügen über geringe finanzielle Mittel. Es zeigt aber, dass man auch ohne großem Budget eine gewichtige Rolle in der DEL spielen kann.

Auch der VSV hat ein relativ kleines Budget. Sehen Sie da Parallelen?
Absolut. Villach hat im Sommer einen neuen Weg eingeschlagen. Diese Philosophie muss jetzt durchgezogen werden. Es gibt viele neue Ideen und ich bin mir sicher, dass auch der Erfolg bald wieder einsetzen wird.

Woran scheiterte es bei den Villachern bisher?
Es ist eine sehr junge Mannschaft. Die Spieler werden aber im Laufe der Saison reifer, dann wird auch die Konstanz kommen. In der letzten Saison habe ich mit Augsburg 19 Spiele mit nur einem Tor Unterschied verloren. Genau solche Partien gewinnt man mit der nötigen Routine und die fehlt den Youngsters noch.

Was sind die größten Unterschiede zwischen der DEL und der EBEL?
Die Kadertiefe. Alle Teams verfügen über vier starke Linien, sieben gut ausgebildete und robuste Verteidiger.

Ihr Vertrag läuft nach der Saison aus. Was sind Ihre Ziele?
Meiner Familie und mir gefällt es in Augsburg sehr gut. Mein Trainerstab und ich können in Ruhe arbeiten und einen Schritt nach dem anderen machen. Vielleicht kann ich noch ein paar Jahre dort arbeiten. Natürlich will auch ich mich weiterentwickeln. Als Trainer musst du immer einen Plan haben, allerdings mit Bleistift gezeichnet. Es kann in diesem Geschäft schnell viel passieren.