Angeheizt wurde die Villacher Stadthalle beim Heimspiel gegen Zagreb vorab mittels des neuen Videowürfels, wo man noch einmal in Nostalgien schwelgte. Bilder vom legendären 11:2 im Dezember 2012 gegen die kroatischen Bären wurden eingespielt, je zwei Treffer des heutigen Trainerteams, Gerhard Unterluggauer und Markus Peintner, inklusive. Doch wirklich zu beflügeln schien das die Adler, angefeuert vom Kärntner Paralympics-Skistar Markus Salcher, nicht. Schon nach 84 Sekunden führte eine Unachtsamkeit nämlich zum 0:1 durch Mario Puskarich. Exakt ein halbes Drittel dauerte es, bis der VSV selbst initiativ wurde - mit Fernschüssen. Doch Jamie Fraser, Markus Schlacher (beide 10.), Bernd Wolf (14.) und zweimal Brandon Alderson (11., 13.) scheiterten an Zagreb-Keeper Mathieu Corbeil. Als man dann erstmals richtig kombinierte, tankte sich Fraser durch und bediente Jerry Pollastrone im Slot, der die Scheibe mittig zum 1:1-Pausenstand einschob (19.).

Nach dem Ausgleichstreffer gehörte das Spiel eigentlich den Draustädtern, die nun viel mehr Druck ausübten. MacGregor Sharp, nach tollem Pelech-Solo (25.), Alexander Lahoda (Abfälscher/26.) und Pollastrone, der von starker Arbeit hinter dem Tor von Benjamin Lanzinger profitierte (27.), scheiterten gleich im Dreierpack. Zur Spielmitte klopfte Fraser lediglich am Pfosten an. So dauerte es bis 9,9 Sekunden vor dem Ende, bis abermals Pollastrone vor dem Tor lauerte und aus kürzester Distanz wohlverdient den Doppelpack zum 2:1 schnürte.

Vogelwilde Schlussphase

Wie verändert zeigte sich der VSV in Abschnitt drei über weite Strecken. Zu nachlässig agierten die Villacher, bettelten lediglich um den Gegentreffer, der in einem der vielen Zagreber Powerplays nach 50 Minuten durch Björn Svenssons verdeckten Schuss auch fallen sollte. Weil danach auf beiden Seiten außer Härteeinlagen wenig geboten wurde, musste zum zweiten Mal in Folge die Verlängerung über das VSV-Schicksal entschieden. Da sorgte Alderson im Konter für die zweiten zwei Punkte dieser Saison (64.). Bis die Entscheidung aber in Stein gemeiselt war, bedurfte es minutenlanger Diskussionen und eines Videostudiums ob eines vermeintlichen VSV-Fouls im Vorfeld des Treffers. An der Entscheidung der Offiziellen änderte das dann aber nichts mehr. "Es war kein gutes Spiel, aber wir haben einen Weg gefunden, zu gewinnen. Ich muss die Burschen in Schutz nehmen, das Eis war wirklich schlecht und schwer bespielbar", so Trainer Gerhard Unterluggauer.