Es ist etwas über einen Monat her, als Salzburg einer Reihe von ehemaligen Schützlingen verabschiedeten. „Alles Gute und viel Erfolg auf dem sportlichen und privaten Weg“ - die übliche Floskel galt auch für Alexander Lahoda. Der VSV, der sich darauf verschrieben hat, vermeintlich vergessenen Talenten eine zweite Chance zu bieten, schnappte beim Stürmer sofort zu. Und VSV-Trainer Gerhard Unterluggauer zeigt sich nach wie vor von den Fähigkeiten des 22-jährigen Salzburgers durchaus angetan, der auf Try-out-Basis in Villach ist: „Er gefällt uns gut“, so sein vager Kommentar. Mehr lässt er sich nicht entlocken und das hat einen Grund.

Eigentlich wäre es nun an der Zeit die vertragliche Situation langfristig zu klären. Doch offenbar hat Salzburg nun den Braten gerochen, ein paar Euros dazuzuverdienen. Denn entgegen der einstigen Verabschiedung soll nun eine Ablöse hinsichtlich Ausbildungsentschädigung von den Villachern gefordert worden sein. Für einen Spieler, der ursprünglich nicht mehr benötigt worden ist. Zwar gelang es dem VSV mit Verhandlungsgeschick einige Transferkracher zu landen (Dan Bakala, Jamie Fraser), das Geld sitzt aber keineswegs locker. Im schlimmsten Fall könnte die Beharrlichkeit der roten Bullen dazu führen, dass wieder einmal das letzte Glied in der Kette auf der Strecke bleibt: der Eishockey-Spieler Alexander Lahoda. Allerdings genießen Salzburg und Stefan Wagner in der Branche den Ruf, vernünftige Verhandlungspartner zu sein.

Vernunft ist offenbar auch ein Thema bei Kevin Raine. Der VSV-Verteidiger, der an einer Oberkörper-Verletzung laboriert, ist auf Try-out-Basis in Villach. Wie es weitergeht? „Manche Dinge sind wichtiger als Eishockey. Die Gesundheit steht an oberster Stelle“, drückt es Unterluggauer doch sehr dramatisch aus. Details dazu will er nicht verraten.

Für die bevorstehenden Testspiele in Bled (heute gegen Zagreb, Freitag gegen Karlovy Vary jeweils um 20 Uhr) muss der VSV weiterhin Patrick Spannring (verletzt) vorgeben. Das Ziel: „Wir haben in den Trainings Schwerpunkte gesetzt. Jetzt möchte ich sehen, wie sie umgesetzt werden.“