In noch sehr kleinen Schritten bewegt sich der KAC auf die kommende Saison zu. Offiziell stehen die Rotjacken ohne Trainer da. Hinter den Kulissen wird jedoch fleißig die Werbetrommel für das Experiment David Fischer (Headcoach) und Kirk Furey (Assistant Coach) gerührt. Die Auszahlung des Vertrages von Petri Matikainen führt heuer zu einem eingeschränkten Budget. Neben Raphael Herburger (bis dato einziger Neuzugang) dürfte sich eine Verpflichtung von Jan Mursak abzeichnen.

Der Slowene, der früher in der NHL und KHL unterwegs war, möchte in der Nähe seiner Heimatstadt Maribor die Profi-Karriere „ausklingen“ lassen. Für den KAC wäre ein Stürmer seines Formats (und dieser Vita) wohl der Transfer des Sommers. In den vergangenen drei Jahren galt er bei Frölunda (SHL) als absoluter Führungsspieler. Das jedoch könnte bedeuten, dass Rok Ticar (zuletzt Topscorer) beim KAC vor dem Abschied steht. Der VSV, selbst auf Center-Suche, hat bereits abgewinkt: „Kein Thema“, sagt Vorstand Gerald Rauchenwald. Über Mursak gerät der Villacher jedoch ins Schwärmen: „Ein Topmann.“ Es wäre nicht das erste Mal, dass der VSV den Klagenfurtern einen Spieler vor der Nase wegschnappt.

Und auch Lucas Lessios Zukunft in Klagenfurt, der abgesehen von auffälligen Play-off-Auftritten eher zurückhaltend unterwegs gewesen ist, steht offenbar zur Debatte. Wenig überraschend ist Mike Zalewski fix weg.

Der große Umbruch bzw. eine Kurskorrektur ist auf dem Import-Sektor allerdings nicht zu erwarten. Paul Postma, Matt Fraser sowie Nick Petersen dürften den Rotjacken erhalten bleiben. Bei Letzterem erhofft sich der Klub wohl die ultimative Trendwende, nachdem er zuletzt von Verletzungen geplagt und mehr als eingerostet gewirkt hatte.
Ein für den KAC eher schwieriges Kapitel bleibt Rihards Bukarts. Der lettische Stürmer geigte nicht nur bei der Eishockey-WM groß auf (drei Tore und acht Assists). In Klagenfurt zeigte sich der pfeilschnelle Angreifer torgefährlich, unbekümmert und hart im Nehmen (spielte im Play-off mit gerissenem Syndesmoseband), und er heimste die Sympathien der Fans ein. Doch der Marktwert des Wunschstürmers dürfte aufgrund der starken WM deutlich in die Höhe geschnellt sein.

Attraktive Vorstellungen gab beim Turnier allerdings auch Dominique Heinrich ab. Der Wiener, bei Salzburg unsanft vor die Türe gesetzt, dürfte kein Problem haben, einen neuen Arbeitgeber zu finden. „In den nächsten Tagen könnte sich etwas tun“, meinte der 32-Jährige. Eine mögliche Destination könnten auch die Vienna Capitals werden: „Es gab ein gutes Gespräch mit Manager Franz Kalla.“ Der VSV bestätigte indes Verteidiger Dylan MacPherson als Neuzugang.