Die Weltmeisterschaft 2019, als das österreichische Team im entscheidenden Spiel gegen Italien abgestiegen ist, sollte bei so manchem aktuellen Teamspieler noch im Hinterkopf sein. Es bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft aus der damaligen bitteren Niederlage im Penaltyschießen gelernt hat und nun weiß, wie man in solch ein Entscheidungsspiel gehen muss. Es ist nicht nur das wichtigste Spiel der WM, sondern auch das erste, in das die Mannschaft von Coach Roger Bader als Favorit geht. Fast alle Statistiken sprechen zwar für Team Austria, doch davon kann man sich nichts kaufen. Gerade in dem einen Spiel, in dem es gegen den Abstieg in die Zweitklassigkeit geht, ist für beide Seiten alles möglich, sind in diesem Fall alle Statistiken nebensächlich.

Ein durchaus großer Vorteil für die rot-weiß-rote Truppe ist, dass sie vor dem ,Spiel der Spiele‘ einen Tag Pause hatte, die Batterien wieder aufgeladen werden konnten –im Gegensatz zu den Magyaren, die sich gestern noch einen harten Fight gegen Deutschland geliefert haben. Außerdem kann Team Austria etliche positive Dinge aus der knappen 1:3-Niederlage gegen Finnland mitnehmen. Vor allem defensiv war es der wohl beste WM-Auftritt von Dominique Heinrich und Co, darauf kann man aufbauen.

Das Duell selbst weist durchaus Parallelen zum Spiel 2019 gegen Italien auf. Österreich wird versuchen, sofort das Kommando zu übernehmen, die Ungarn hingegen werden hinten dichtmachen und probieren, aus schnellen Gegenstößen den einen oder anderen Treffer zu erzielen. Da gilt es, geduldig zu bleiben und nicht ins offene Messer zu laufen. Mit Bernhard Starkbaum wird zudem der erfahrenste aller drei Goalies im Tor stehen, ihm wurde genug Pause gegönnt, er zeigt in schwierigen Spielen fast immer eine kompakte Leistung. Vieles wird auch davon abhängen, wie effizient man vor dem gegnerischen Tor agiert. Vielleicht treffen auch einmal andere Spieler als die üblichen Verdächtigen.