Eine schwarze Box mit leckeren Speisen bringt Starkoch Tim Mälzer zum Schwitzen. Und Mehlspeisen führen zu Hasstiraden (Zitat: „Backen ist nicht kochen“). Das weiß man aus der Sendung „Kitchen Impossible“. Was hingegen manche Eishockey-Profis in ihren Essenboxen erwartet, hat nichts mit Zufallsprinzip zu tun. Uni-Pizzeria-Boss Armin Kreiner beliefert viele EBEL-Teams bei ihren Gastspielen in Kärnten. Und er verköstigt den gesamten KAC sowie das VSV-Team bei seinen Auswärtsreisen.

Nicht etwa als mobiler Koch, möglich ist dies aufgrund einer speziellen Methode. Zu den Spielorten werden die Speisen in speziellen schwarzen Boxen mitgenommen, 30 Gerichte können gleichzeitig erhitzt werden: „Entweder das Essen wird vorgekocht, gekühlt und dann erwärmt. Oder warmgehalten. Je nach Fahrtdauer“, schildert Kreiner, der selbst gerne zum Eishockey-Schläger greift. Kostenpunkt pro Box? „Etwa 2000 Euro.“

Unkompliziert wird das Essen bereits im Vorfeld von den Klubs bestellt. Bei den Rotjacken überwacht von deren Performance Koordinatoren Robert Mager bzw. Lion Hennig. Die weiteren Vorteile liegen auf der Hand. Die Teams ersparen sich unterwegs einen lästigen Zwischenstopp. Und: „Wir können auf die individuellen Bedürfnisse der Spieler eingehen“, erklärt Kreiner. So kann auf glutenfreie oder vegane Ernährung und auf Unverträglichkeiten Rücksicht genommen werden. Die einst auf solchen Trips obligatorischen Pizzen passen weder zu Ernährungsplänen noch in die Boxen. Beliebteste Gerichte? Nudeln im Nachwuchs, Piccata Milanese oder Putensteak natur bei den Großen. Tim Mälzer würde wohl mit der Zunge schnalzen.