Im österreichischen Eishockey sorgen besondere Duelle immer wieder für Aufsehen. In Kärnten sind das seit mehreren Jahrzehnten die Derbys. Seit dem EBEL-Eintritt der Salzburger stehen aber auch die Begegnungen zwischen dem KAC und den Red Bulls (fast) ganz oben auf der Liste der emotionalsten Spiele. Alleine deshalb, weil die beiden Teams sich in den letzten 13 Saisonen nicht weniger als sieben Mal im Playoff duellierten oder weil sich Salzburg in der Vergangenheit des Öfteren am Nachwuchs der Kärntner Teams bediente.

Einer jener Spieler ist Alexander Cijan. Der Sohn der KAC-Legende erlernte sein Handwerk bei den Rotjacken. Nach vier Jahren in Schwedens Junioren-Ligen heuerte er in der Mozartstadt an, wo der 24-jährige heuer seine bereits fünfte Saison absolviert. Im Sommer läuft der Vertrag des Stürmers aus. Wohin es ihn verschlägt oder ob er in Salzburg bleibt, steht noch nicht fest. „Es gab noch keine Gespräche“, bestätigte Cijan, der sich noch alles offen lassen möchte, auch eine Rückkehr zu seinem Heimatverein nicht kategorisch ausschließt: „Wenn Interesse besteht, wäre ein Engagement eine Überlegung wert.“

Sicher ist, dass der Marktwert österreichischer Spieler bald nach oben gehen könnte. Sollte bei der Liga-Generalversammlung nächste Woche tatsächlich eine Legionärsbegrenzung, in welcher Form auch immer, beschlossen und mit der VEU Feldkirch ein neunter österreichischer Klub aufgenommen werden, würde die Aktie Cijan plötzlich großes Interesse erwecken. Der Kärntner relativiert jedoch: „Ich denke nicht, dass sich dadurch sehr viel ändern wird. Nur weil es in der Liga plötzlich zehn Plätze mehr für Österreicher gibt, werden die Gehälter nicht in die Höhe schnellen.“ Gegen den KAC kann Cijan sich bereits heute in die Auslage spielen. „Diese Partien sind immer etwas Besonderes. Ich verbringe den Sommer in Klagenfurt, habe dort meine Familie und Freunde. Alleine das ist Motivation genug.“

Die Rotjacken müssen in Salzburg weiterhin auf Manuel Geier verzichten, genau so wie auf Adam Comrie, der für einen Stockschlag für ein Spiel gesperrt wurde. Nach dem Halbfinal-Aus in der Champions League können sich die Bullen nun wieder voll auf die EBEL konzentrieren, was die Ausgangslage für den KAC nicht einfacher macht. Clemens Unterweger ist dennoch optimistisch: „Wir reisen mit viel Selbstvertrauen nach Salzburg. Es wird ein tolles Eishockeyspiel.“