Eines Vorweg: Mit KAC und Vienna Capitals stehen die richtigen Teams im Finale der Eishockey-Liga. Es war beeindruckend, wie cool sie mit Linz und Salzburg zwei richtig starke Gegner ausgeschaltet haben.

Wenn man zurückblickt, legten die Klagenfurter im Laufe der Saison eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle hin (Trainerdiskussion & eine stattliche Anzahl von Verletzten). Doch das ist alles Geschichte. Seit dem Jahresbeginn sah man einen völlig veränderten KAC. Jetzt im Play-off zeigen die Klagenfurter ihr wahres und bei den Gegnern gefürchtetes Gesicht. Sturm und Verteidigung präsentiert sich als homogene Einheit. Sie verfügen über Leistungsträger, die in den richtigen Situationen sogenannte "Big Points" machen. Ein Mann ist dabei hervorzuheben: Jamie Lundmark. Der Kanadier zeigt vor, wie man Play-off-Eishockey spielt. Er ist brandgefährlich vor dem Tor und ein unermüdlicher Arbeiter in der eigenen Zone. Bei den Linzern hat einfach die individuelle Klasse gefehlt.

Würdige Kontrahenten

Phasenweise grenzte es an Wettbewerbsverzerrung, was die Salzburger in dieser Saison aufgeführt haben. Ihr finanzieller Aufwand stand in keiner Relation zum sportlichen Erfolg. Erst mit Ach und Krach erreichten sie das Play-off. Und schieden verdient gegen die Vienna Capitals aus. Damit soll aber keineswegs der sportliche Erfolg der Wiener geschmälert werden. Bei den Wienern sah man eine perfekte Harmonie zwischen Team und Trainer. Selbst in heiklen Situationen war den Capitals-Akteuren das Selbstvertrauen anzusehen, sie gerieten nie ins Schwimmen. Damit steht eine Mannschaft im Finale, die die gesamte Saison wohl am Besten funktionierte.

Wie schon erwähnt, stehen sich zwei würdige Kontrahenten gegenüber. Leicht zu favorisieren sind allerdings die Vienna Capitals (60:40). Sie verfügen mit Matt Zaba über einen starken Goalie. Geschenke dürfen sich die Klagenfurter nicht mehr erwarten. Bei den Rot-Weißen wird sich Rene Swette noch einmal steigern müssen. Sofern er spielt, wird seine Form über den KAC-Erfolg entscheiden.