Der richtige Kampf um das Play-off beginnt für die 99ers heute im Bunker. Drei Plätze für das Viertelfinale werden in der Qualifikationsrunde noch ausgespielt und die Grazer nahmen einen Bonus von vier Punkten aus dem Grunddurchgang mit. Apropos: 30 ihrer insgesamt 51 Punkte holten die 99ers in der ersten Phase der Liga gegen die vier kommenden Kontrahenten. Gegen Innsbruck geht es heute um 19.15 Uhr los, und das ohne den Kapitän: Daniel Oberkofler hat sich nach einem Bruch schon einmal in dieser Saison zurückgekämpft und muss nun wieder pausieren – samt OP. Vier Wochen muss er von der Tribüne aus zusehen; das Play-off könnte sich ausgehen. Doch wer wird die drei Tickets lösen?
"Dornbirn, Graz und Innsbruck", sagt er. "Dornbirn ist sehr stark und sie stehen hinten sehr solide. Innsbruck hat eine extrem gute Offensive, die ein Spiel im Alleingang entscheiden kann." Just gegen die beiden ist die Bilanz bislang negativ. "Was war, ist jetzt komplett egal, und einige Teams haben sich verstärkt."

Der erste Russe bei den 99ers

So auch die Grazer: Witali Menschikow wurde an- und Matias Sointu abgemeldet. Der 1,90 Meter große und 90 Kilogramm schwere Verteidiger kommt von Metallurg Magnitogorsk an die Mur und sein Engagement ist eine Premiere: Der 31-Jährige ist der erste russische Spieler, den die 99ers in ihrer Vereinsgeschichte angemeldet haben. Er kommt mit der Erfahrung von unter anderem 347 Einsätzen in acht KHL-Saisonen. "Witali ist ein Spieler mit sehr viel Erfahrung. Ein ´Two-Way-Defenseman´, der sowohl im Powerplay als auch im Penaltykilling eingesetzt werden kann", sagt Trainer Jens Gustafsson.

Für Oberkofler ist es nun nicht an der Zeit für eine ganz tiefschürfende Ursachenforschung, warum es bei den Grazern nicht gelaufen ist. "Man kann vieles hinbringen – auch in einer Woche." An der individuellen Klasse der Spieler liege es nicht. "Wir hatten heuer sehr turbulente Phasen und es gab nie eine längere ruhige Zeit", sagt er. "Wir haben unsere Leistung einfach nicht gebracht und waren nicht konstant."