Bereits nach 13 Sekunden die erste Hiobsbotschaft in diesem Spiel. Ograjensek bekommt aus kurzer Distanz die Scheibe voll ins Gesicht und musste verletzt vom Eis. Er kam allerdings Mitte des zweiten Drittels wieder retour. Die 99ers zu Beginn dennoch gut im Spiel und mit zwei guten Möglichkeiten, wobei Irving bei den Schüssen keine Probleme hatte. Die Grazer generell das aktivere Team in den Anfangsminuten, doch man konnte sich keine größeren Torchancen herausspielen. In der 11. Spielminute die 99ers erstmals in Unterzahl und die Südtiroler mit der Führung. Weihager mit einem großen Fehler im eigenen Drittel und Bernard (12. PP) sagte danke. Die Grazer zwar bemüht, allerdings vor dem gegnerischen Tor viel zu harmlos. Und hinten machte man dem Gegner einige Geschenke. Lindner mit dem fatalen Fehler und Höneckl musste im 1 gegen 1 retten. In der 17.Minute eine schöne Kombination zwischen Hillding, Oberkofler und Collberg, doch Letztgenannter scheiterte an Irving. 52 Sekunden vor Drittelende das 0:2 aus der Sicht der 99ers. Egger versucht es mit einem Vorstoß, verliert jedoch die Scheibe an Bardaro (20.) der Höneckl im rechten oberen Eck bezwang.

Die 99ers zu Beginn des Mitteldrittels mit einem Überzahlspiel, die beste Möglichkeit hatten hier allerdings die Gastgeber. Die 99ers vergessen auf einen Angreifer der Füchse, der alleine auf Höneckl fährt, die Scheibe aber über das Tor setzte. In Minute 23 eine weitere Strafe gegen die Grazer, dieses Mal konnte man sich aber gut positionieren und kassierte keinen weiteren Gegentreffer. Die 99ers weiterhin bemüht, doch weder beim Spiel 5 gegen 5 noch in einem weiteren Powerplay konnte man sich richtige Torchancen herausspielen.

In Minute 34 eine weitere Überzahlchance für Graz und dieses Mal schlugen die 99ers zu. Collberg mit dem Pass auf Ograjensek, der mit der schönen Übersicht und dem präzisen Direktpass zu Oberkofler (35.PP) und die Nummer 74 hob die Scheibe unter die Latte. Allerdings schwächte man sich in der 37. Minute, Johansson musste in die Kühlbox. Bozen fand in dieser Phase aber keine Mittel gegen gut stehende 99ers. Sekunden vor dem Ende noch eine dicke Möglichkeit für Oleksuk, der mit einem Onetimer an Irving scheiterte.

In der 43. Minute die nächste große Chance auf den Ausgleich. Oberkofler setzt sich stark durch, scheitert an Irving und Collberg schaffte es aus kurzer Distanz nicht den Puck im fast leeren Tor unterzubringen. In der 45. Minute musste Robin Weihager raus, nachdem er eine große Chance der Füchse mit einem Haken zunichtemachte. Das anschließende Unterzahlspiel wurde schadlos überstanden. Dann nahmen die 99ers wieder klar das Heft in die Hand, Hillding, Yellow Horn, King, Kainz und Ograjensek vergaben richtig gute Chancen auf das 2:2. Bozen konnte sich in dieser Phase nur mit Fouls helfen, eines wurde auch gegeben und so bekamen die Grazer 09:11 vor dem Ende das nächste Powerplay. Und hier sollte der mehr als verdiente Ausgleich fallen. Hamilton (52. PP) stocherte die Scheibe aus kurzer Distanz ins Tor. Etwas mehr als 4 Minuten vor dem Ende verhängten die Schiedsrichter eine 5 Minuten plus Spieldauer gegen Kainz wegen eines angeblichen Checks gegen den Kopf. Eine etwas fragwürdige Entscheidung die Grazer unter Druck brachte.
Die 99ers schafften es bis in die Overtime, wurden sogar kurzzeitig komplett. Doch die Südtiroler standen in der Aufstellung und kamen zum wirklich glücklichen Siegestreffer durch Daly (62.).