Mit einem 6:3-Sieg über Bozen haben sich die 99ers für den Viertelfinalauftakt gegen Linz am Mittwoch (Merkur-Eisstadion, 19.15 Uhr) aufgewärmt. Und durften dabei auch über einen Torrekord jubeln. Nach Grunddurchgang und Pick-Round (54 Spiele) haben die 99ers 202 Saisontreffer auf dem Konto. Die alte Rekordmarke aus der Saison 2009/10 stand bei 197 Toren.

Aber das war gestern nur Nebensache. Gespannt wartete man auf den „Pick“. Welchen Gegner würden sich die Grazer für das Viertelfinale („Best of seven“-Serie) aussuchen? Wien wählte als Pick-Round-Sieger Znaim zum Gegner, dann waren die 99ers an der Reihe. Und die Wahl fiel auf Linz. „Die Entscheidung kam eigentlich von den Spielern. Sie haben für Linz votiert. Und mir ist das recht“, erklärte 99ers-Trainer Doug Mason und warnte zugleich: „Linz ist sehr kreativ, sie haben etliche gefährliche Spieler. Meine Vorgaben sind klar: Wir müssen sehr diszipliniert spielen, wir müssen aggressiv sein, aber sollten nur wenige Strafen kassieren. In den vier Spielen im Grunddurchgang hatten sie 19 Powerplays gegen uns.“

Was die Motivation betrifft, macht sich Mason keine Sorgen: „Die Jungs haben 54 Spiele gekämpft, um ins Play-off zu kommen. Jetzt wollen sie noch mehr. Bei uns haben aber nicht viele Play-off-Erfahrung. Ich hoffe, wir werden ganz schnell Play-off-Erwachsene.“ Graz traf in dieser Saison vier Mal auf Linz – im Grunddurchgang. Die 99ers gewannen vor eigenem Publikum 4:0 bzw. 5:1. In Oberösterreich gab es für Dwight King und Co. einen 5:4-Erfolg nach Penaltyschießen und eine 2:5-Niederlage. Dass es Linz nicht in die Platzierungsrunde geschafft hat, war eine Überraschung. Jetzt brennen die Oberösterreicher auf Genugtuung. Und sie sind gegen Graz optimistisch. Als im Fernsehen bekannt gegeben wurde, dass sich Graz für Linz entschieden hat, jubelten die Linzer Fans auf.