Seit dem 16. November 2012 warten die Graz 99ers auf einen Sieg im Volksgarten. In der neunten Runde der EBEL waren die Grazer nun drauf und dran, diese Durststrecke endlich zu beenden, aber sie wurde verlängert. Letztlich siegte der amtierende Meister 5:4 nach Verlängerung.

Die Bullenherde trampelte gleich ordentlich los und rannte gegen eine Wand. Die 99ers versteckten sich definitiv nicht und hielten (ebenso) offensiv dagegen. So war das Gros der Top-Chancen zu Beginn aufseiten der Grazer, die gut standen und wenige Scheiben leichtfertig aus der Hand gaben. Trotzt des guten Tempos wirkten beide Teams ruhig und versiert, ehe Graz nach einem Patzer von Keeper Stephen Michalek belohnt wurde. Daniel Oberkofler gab einen nicht allzufesten Schuss vom Zentrum des linken Bullykreises freistehen ab und der Puck kullerte ins Tor.

Der Ausgleich war allerdings auch kein Heuler: Thomas Höneckl ließ in Überzahl die Scheibe an der Bande hinter dem Tor durchlaufen, Oliver Setzinger war langsamer als Mario Huber und der bediente Alexander Rauchenwald (23.) perfekt. Zwei Minuten später legte Dwight King in einem Konter nach hinten auf den herannahenden Matt Caito ab – ein präziser Schuss aus vollem Lauf brachte das 2:1. Und der US-Amerikaner legte dann gleich noch das 3:1 auf. Von der Mittellinie aus schickte er Taylor Hamilton (32.) auf die Reise und er traf aus acht Metern. Dustin Gazley war nach einem Querpass von Rauchenwald zur Stelle (45.) und nur 32 Sekunden später stocherte John Hughes die Scheibe zum Ausgleich ins Tor.

Ken Ograjensek legte seine Kampfgewicht von 82 Kilogramm in einen Schlagschuss aus mittlerer Distanz. Die abermalige Führung der Grazer sollte aber nicht halten, denn in einem Powerplay zog Bobby Raymond (54. PP) erfolgreich ab und so ging es in die Overtime. Dort ging es lange hin und her, ehe sich Rauchenwald als Matchwinner entpuppte. Er hämmerte die Scheibe mit voller Wucht aus zwei Metern in das Tor.