Er war solide, der Beginn der 99ers in das Spiel gegen die Dorbirner und mit einem raschen Powerplay kam die erste Chance. So recht drückte die Mannschaft von Trainer Doug Mason aber nicht auf das Gaspedal und just als die 99ers in der 7. Spielminute eine Unterzahl überstanden hatten, war Michael Parks zur Stelle. Die Grazer hatten dann das Spiel zwar im Griff, doch trotzt vieler Chancen „roch“ es in der Halle lange nicht nach einem Ausgleich. Bulldogs-Keeper Rasmus Rinne trug mit guten Safes zur „Null“ bei.

Das Spiel war ein wenig wie die Stimmung: Vorhanden, aber nicht wirklich mitreißend. Wobei man den Grazer – auf dem Gefrorenen und abseits des Eises - das Bemühen wirklich nicht absprechen darf. Im zweiten Powerplay der Vorarlberger gab es wieder gute Chancen und bei einem zügigen Vorstoß musste sich Linus Lundin auszeichnen. Die Gäste standen solide und bekamen auch nicht die volle Wucht des Grazer Angriffspotenzials zu spüren. Zudem präzise, scharfe Pässe in der neutralen Zone Graz in Bedrängnis. So auch in der 18. Minute. Cip ergatterte den Puck, düpierte einen Grazer und schoss. Der Abpraller vom Schoner war ein gefundenes Fressen für den mitgelaufenen Dupont. Dornbirn machte aus wenig sehr viel und spielt mit drei Linien kräfteschonend schlau.

Im zweiten Durchgang ließen die Dornbirner Graz probieren und kommen. Dabei kam allerdings nie eine lange Druckphase zustande und geschickte Tempoangriffe sorgten für Entlastung und mitunter auch Gefahr. Dornbirn verteidigte als Einheit und wurde dann auch noch belohnt. Nach einem billigen Scheibenverlust der Grazer im eigenen Drittel zog Gauthier aus vier Metern erfolgreich ab 0:3. Dann meldeten sich die Grazer in Form von Jakobsson (30.) zurück. Der Verteidiger brachte einen Onetimer im Tor unter und verkürzte.

Plötzlich waren die 99ers wieder im Geschäft

Ein anschließender – milder – Raufhandel wurde mit zwei Strafen bedacht und brachte ein wenig Feuer in den Bunker. Großes Glück hatten die Grazer nach einem Konter von Pulli. Die Scheibe war schon hinter Lundin, aber eben nicht hinter der Linie. Auf der anderen Seite machte es Yello Horn (38. PP) besser: Nach einem Missverständnis neben dem Tor ließ Rinne die Scheibe liegen und Hamilton passte sie vor das leere Tor zu dem Stürmer. Graz war wieder voll da und von den Gästen ging einer nach dem anderen in die Kühlbox. Da ergab sich auch gleich die nächste Chance in einer 4:3-Überlegenheit. Setzinger wartete zentral vor dem Tor, zog auf und hämmerte den Puck zum Ausgleich in das Tor.

Das Spiel schien nun zu kippen und Grabowsky stand in der 44. Minute knapp vor dem Kasten goldrichtig. Nun waren Feuer und Euphorie da. Nun musste auch Dornbirn investieren und aus der Zone kommen. Es wurde eine offene Partie. Auch da die Gäste noch Reserven hatten. 5:29 Minuten vor dem Ende zeigte Yellow Horn, warum er so ein heiß begehrter Torjäger ist. Er zauberte mit der Scheibe an seinem Stock und traf aus kurzer Distanz. Ein finale Powerplay der Grazer brachte nichts mehr ein und so blieb es bei einem 5:3-Sieg. Graz bewies an diesem Abend Moral und Willen.