Zwei Jahre sind genug! Am 3. Jänner 2014 haben die Graz 99ers zum letzten Mal auf dem eigenen Eis gegen die Black Wings gesiegt. Damals gab es ein 4:3 und die Chancen stehen nicht so schlecht, dass diese Durststrecke heute ab 19.15 Uhr zu Ende geht.

Linzer B-Garnitur

Denn Linz kommt nicht gerade mit dem „ersten Anzug“. Seit Sonntag haben die Stahlstädter den zweiten Rang abgesichert, auf die rechnerische Chance, den Grunddurchgang als Primus zu beenden, dürften die Linzer scheinbar pfeifen. Trainer Rob Daum hat angekündigt, seine Stars zu schonen. So könnte die erste Linie samt Goalie zu Hause bleiben: Andrew Kozek, Brett McLean, Dan DaSilva, Sebastien Piche, Marc Dorion und Keeper Michael Ouzas sparen sich ebenso die Busfahrt wie die Verletzten Rob Hisey und Grant Lewis.

„Linz hat so viele gute Spieler, dass es egal ist, ob die erste Linie kommt oder nicht“, sagt Graz-Trainer Ivo Jan, „gegen starke Mannschaften hatten wir unsere besten Spiele und die letzten fünf Spiele haben gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Aber das Powerplay müssen wir noch verbessern.“ Bis auf Kris Reinthaler sind alle Spieler fit. Außerdem sind die Grazer „nur fünf Punkte hinter Fehervar und noch auf der Jagd nach zwei Bonuspunkten. Dafür müssen wir die letzten beide Spiele aber gewinnen.“

KAC rüstet nach

Dass die Grazer heute und am Sonntag nicht nur auf die eigene Anzeigetafel schielen, ist logisch, denn immerhin kämpfen noch fünf Teams um die Top sechs, wobei Wien (heute in Laibach) sich wohl keine Sorgen machen muss. Da schon eher Dornbirn und Bozen. Die stehen sich heute ebenso im direkten Duell gegenüber wie die zwei Kärntner. Bei allen rechnerischen Möglichkeiten  ist es fix, dass es die 99ers auf jeden Fall mit einem Kärntner Vertreter zu tun bekommen.

Zu möglichen „Lieblingsgegnern“ schweigen sich die 99ers weiter aus. „Darüber sprechen wir nicht“, sagt Manager Bernd Vollmann, „da wir es selber nicht beeinflussen können, denken wir über die Gegner erst am Sonntagabend nach.“ Je nachdem, wie das Derby jenseits der Pack ausgeht, könnten die Grazer am Sonntag gegen den KAC das Zünglein an der Waage werden. Die krisengebeutelten Rotjacken haben übrigens den ungarischen Stürmer Istvan Sofron geholt.

Für die Stimmung und die Vereinskasse wären die Kärntner Klubs wohl ein Volltreffer. „Welche Gegner wir auch bekommen, wir wissen, was wir zu tun haben“, sagt Jan und fügt mit einem Lachen hinzu: „Aber wen ich in der nächsten Runde nicht will, kann ich sagen: Wien.“

GEORG MICHL