Das Bullenduell im CHL-Halbfinale zwischen Salzburg und München knüpfte dort an, wo es im Hinspiel geendet hatte. Wie zuletzt drückten die Deutschen vom Start weg aufs Tempo. Sie ließen die Scheibe zirkulieren und forderten Salzburg-Keeper Michalek. Erstmals konnten sich die Hausherren in der 5. Minute festsetzen. Aber auch das behielt der Keeper (Danny Aus den Birken) die Oberhand. Das historische Tor fiel in der 14. Minute. Der Villacher Alexander Rauchenwald verwertete einen Rebound wurde der erste Torschütze in einem Duell der beiden Brüderklubs. Die Führung Salzburgs währte jedoch nicht lange. Noch vor Drittelende sorgte Maximilian Kastner aus kurzer Distanz für den Ausgleich. Alle fünf Salzburg-Akteure orientierten sich dabei am scheibenführenden Voakes. Das 1:2 ähnelte diesem Treffer. Dieses Mal versenkte Yannic Seidenberg aus dem Hinterhalt den Puck im Kreuzeck.

Im Mittelabschnitt blieb das Tempo hoch, das Spiel körperbetont. München, mit rund 200 stimmgewaltigen Fans im Rücken, spielte hier seine physische Überlegenheit aus. Mehrmals brannte vor Michalek der Hut. Die größte Chance aus Salzburger Sicht hatte Brent Regner. Sein Schuss rutschte dem München-Goalie durch, aber der Puck blieb wenige Zentimeter vor der Torlinie liegen. Eine starke Leistung liefert übrigens das Referee-Quartett ab. Die Schweden Nord & Persson haben maßgeblichen Anteil am attraktiven Spielfluß, sie werden auf der Linie von den EBEL-Männern Nothegger & Seewald unterstützt.

Die Kräfte der Salzburger schwanden zusehends. Das schlug sich auch auf das Offensiv-Spiel nieder. München trat deutlich organisierte vor dem eigenen Tor auf. So blieb das erste Salzburg-Powerplay im Schlussabschnitt ohne echte Torchance. Auf der gegenüberliegenden Seite fielen die Hausherren zum dritten Mal auf den bayrischen Schmäh herein. In der 50. Minute bediente Yasin Ehliz den allein im Slot stehenden Patrick Hager - 1:3. Damit war die Entscheidung gefallen.

"Im zweiten Drittel wären die Münchener zu biegen gewesen. Aber in Summe waren sie zu stark, es ist auch schwierig, wenn man einem Rückstand nachläuft", sagt Rauchenwald.

München trifft im Finale nun auf Schwedens Frölunda Indians. Der Klub aus Göteborg stand bereits drei Mal im CHL-Finale und holte zwei Mal den Titel.