Nach dem 2:4 gegen die Slowakei blieb Österreichs Nationalteam nicht viel Zeit zum Hadern. Tags darauf rollte schon Titelverteidiger Schweden an und gab auch von Beginn weg das Tempo vor. Der für den wieder geschonten Bernhard Starkbaum im Tor stehende David Madlener konnte seinen Mannen in den ersten zehn Minuten aber das torlose Remis halten. Nachdem er gegen Rickard Rakell (3.), Oliver Ekman-Larsson (3.) und Mikael Backlund (9.) noch Sieger geblieben war, ließ Adrian Kempe dem KAC-Goalie in Überzahl aber keine Chance. Der Schwede hämmerte die Scheibe hoch ins lange Eck und bescherte dem ÖEHV-Team den ersten Unterzahltreffer dieses Turniers (10.).

Österreich gab lediglich zwei Warnschüsschen durch Lukas Haudum (4.) und Martin Schumnig (6.) in Richtung Anders Nilsson ab. Teilweise mit angezogener Handbremse agierend kamen die Schweden dennoch vor dem ersten Kabinengang zum zweiten Treffer. Rackell bediente im Konter Mattias Janmark, der nur mehr ins leere Gehäuse einschieben musste (18.).

Rakell-Doppelpack läutete die Klatsche ein

Dort wo die Schweden vor der Pause aufgehört hatten, machten sie nach Wiederbeginn weiter. Der nächste Treffer ließ nur knapp drei Minuten auf sich warten. Nach völlig unnötigem Ganahl-Beinstellen war Schweden-Topscorer Rakell, der in Minute 29 nach Schlacher-Fehlpass gleich wieder zuschlug, im Powerplay zur Stelle. Im direkten Gegenzug vergab Peter Schneider den ersten echten Sitzer, als er die Scheibe nach mächtigem Antritt nicht im langen Eck unterbringen konnte. Die nächste Konterchance ließ Layne Viveiros aus, der aus dem Slot zu zentral abschloss (27.). Zur Spiel-Halbzeit setzte Gustav Nyqvist nach sehenswerter Sololeistung das Scheibenschießen der Truppe, die mit 16 NHL-Spielern am Start war, munter fort.

Im Schlussabschnitt fehlte bei den Schweden der letzte Nachdruck, gleichzeitig wollte die ÖEHV-Mannschaft einen guten letzten Eindruck hinterlassen und arbeitete physisch und temporeich gegen die kompakten Skandinavier. Nach acht Minuten klingelte es dann aber doch wieder, weil Mika Zibanejad auf engstem Raum zwei Verteidiger und Madlener unwiderstehlich vernaschte und das halbe Dutzend voll machte. Eine defensive Unachtsamkeit später war auch der siebente Gegentreffer Realität, als Magnus Paajarvi die Scheibe genau unter der Latte untergebracht hatte (54.).

Die Rot-Weiß-Roten selbst waren von einem etwaigen Ehrentreffer bis zur Schlusssirene trotz einiger ansehnlicher Vorstöße weit weg. Am Ende wurde der Villacher Salzburg-Crack Alexander Rauchenwald vom internationalen Verband zum besten Mann seines Teams gewählt.