Stundenlang sind die Präsidenten der Bundesliga-Klubs zusammengesessen, und was haben sie beschlossen, um das heimische Eishockey zu retten? Nicht sehr viel, außer mit Zagreb einen Ersatz für Innsbruck ins Boot zu holen. Andere wichtige Entscheidungen wurden bis auf Lippenbekenntnisse wieder hinausgeschoben.

Schritt wieder verpasst. Das ist symptomatisch. Ursachenforschung, warum schon wieder ein Verein aufhört, wurde scheinbar nicht betrieben. Es wird nur reagiert, Löcher gestopft. Der aktive Schritt hin zu einer abgespeckten, aber finanzierbaren Liga wurde wieder nicht getan. Man redet von einer Gehaltsobergrenze, die aber kaum halten wird, weil sie ja nicht zu kontrollieren ist. Zu einer Legionärsreduktion konnte man sich leider auch nicht durchringen, es bleibt vorerst bei 13, 14 Ausländern pro Team. Das hilft definitiv nicht weiter, denn finanzielle Konsolidierung und Nachwuchsförderung sollten Hand in Hand gehen.

Flickwerk. Damit bleibt alles Flickwerk, eine alljährliche Bastelei. Das Ziel sollte aber eine Liga sein, die auf Jahre stabile Rahmenbedingungen hat. Fixe Ausländerzahl, fixer Modus, Auf- und Absteiger - wie es in der Schweiz sehr wohl funktioniert. Jedes Jahr Neues einzuführen sollte gar nicht notwendig sein, denn es bedeutet nur, dass die Entscheidungen des Vorjahres wieder einmal falsch waren.