Wien bleibt für die Villacher eine unüberwindbare Hürde. Auch das dritte Duell der heurigen EBEL-Meisterschaft ging am Freitag an die Capitals. Der VSV hatte auch viel Pech, zweimal wurde Vienna von der Torstange gerettet.

Leichtfüßig. Wien begann schon energisch, wirkte leichtfüßiger. VSV-Keeper Prohaska hatte mehr zu tun als sein Wiener Gegenüber Labbe. Dennoch gingen die Blau-Weißen in Führung. Thomas Raffl nützte einen Casparsson-Patzer aus (5.). Gerade mal 14 Sekunden durften sich die Villacher übers 1:0 freuen, schon bauschte sich das Netz der Draustädter. VSV-Verteidiger Elick hatte an der blauen Linie Christian Dolezal ideal "bedient", der Rest war für den Capitals-Stürmer nur noch Formsache: 1:1 (5.).

Schwung. Zögernd kamen Cavanaugh & Co. in Schwung, ab Minute 15 hatten die Hausherren die Capitals aber im Griff. Villach ging einen Schritt näher an den Mann, ließ die Wiener ihr Tempo-Spiel nicht mehr entfalten. Plötzlich gaben die Adler den Ton an, die Chancen häuften sich: Mapletoft (26.), Sandrock (27.), Scoville (Stange/28.). Der neuerliche Vorsprung lag mehrmals in der Luft, Labbe hielt aber seinen Kasten rein.

Vorsicht. Im letzten Drittel schien vorerst die Luft draußen, Vorsicht regierte. Die Gastgeber wollten dennoch die Entscheidung, Nico Toff vergab die beste Möglichkeit (47.). Zwei Minuten vor dem Ende musste Lebeau raus, VSV blieb im Powerplay erfolglos und musste exakt eine Sekunde vor dem Abpfiff noch um den einen Punkt zittern. Prohaska rettete mit einem unglaublichen Reflex vor Dolezal seine Vorderleute in die Verlängerung. Die Überzeit hätte schon nach 40 Sekunden beendet sein können. Ferland knallte an den Pfosten (61.), den Abpraller schob Elick am leeren Vienna-Tor vorbei. Besser machten es die Gäste. 72 Sekunden vor dem Ende der Overtime verwertete Björnlie einen Casparsson-Schuss am Rebound zum glücklichen 2:1 für die Wiener. Thomas Raffl sah's objektiv: "Wenn wir nur ein Tor schießen, kann man nicht gewinnen."

Dichter Terminkalender. Für den VSV startet das "Unternehmen Ungarn" bereits Samstag früh. Um 9.30 Uhr geht's mit dem Mannschaftsbus ins Krastal zum Fantreffen bei Künstler Max Gangl, anschließend wird auf der Fahrt nach Szekesfehervar in St. Marein im Lavanttal ein Zwei-Stunden-Stopp eingelegt. In der Wolfsberger Eishalle bittet Chefcoach Larry Huras zum Eistraining, ehe es direkt zum Sonntags-Gegner Alba Volan geht.