Ich habe es nicht mehr ausgehalten, musste ganz einfach wieder spielen", meinte Günther Lanzinger nach seinem überraschenden Comeback beim 5:2-Sieg gegen Innsbruck. Es war ein langer Leidensweg, den Lanzinger hinter sich hatte. "Auch jetzt wissen wir noch nicht genau, woher die Schmerzen gekommen sind. Am ehesten dürfte es sich wohl um ein Bandscheibenproblem handeln." VSV-Arzt Mischa Dorfer gab "grünes Licht". Es war gut so, denn Lanzinger fühlte sich vom Anpfiff an in der Linie mit Michi Raffl und Kaspitz "pudelwohl", legte eine tolle in seinem ersten Saisonspiel hin. Damit viel zum Supersieg gegen die ungeschlagenen Innsbrucker beigetragen.

Kurzes Comeback. "Es ist mir gut gegangen." Ein wenig ärgert "Lanze" sich, dass sein Comeback nur 39 Minuten gedauert hat. Nach einem Vergehen an Patrick Mössmer schickte ihn der deutsche Schiedsrichter Schimm mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe vorzeitig unter die Dusche. "Völlig überzogen. Es war keine Absicht dabei. Zwei Minuten hätten gereicht", meint der Familienvater. Das VSV-Urgestein, seit der Saison 89/90 in der Kampfmannschaft, hat mit den Blau-Weißen fünf Meistertitel gefeiert. Lanzinger weiß auch, warum es beim VSV in "schwierigen Situationen" besser klappt. "Dann rücken wir noch enger zusammen, kämpfen alle bis zum Umfallen", meint der Angestellte der Post AG, der sich wiederum - übrigens gemeinsam mit seinem Kollegen Wolfi Kromp - bis zum Frühjahr karenzieren hat lassen.