Sie können's also doch noch, die Villacher! Mit einer sauberen Leistung flogen die Adler am Freitagabend vor einer spärlichen Kulisse zum zweiten Sieg gegen Salzburg in der laufenden Saison.

Raketenstart. Der "blaue Blitz" startete wie eine Rakete. Nach 19 Sekunden drückte Dany Bousquet zum 1:0 ab, in Minute vier leuchtete bereits ein 2:0 von der Anzeigetafel: Günther Lanzinger hatte eine wunderbare Vorarbeit von Roland Kaspitz aus spitzem Winkel abgeschlossen. Und keine sieben Minuten waren gespielt, jubelten die Villacher übers 3:0 (Thomas Raffl). Der vierte, fünfte Treffer der überlegenen Gastgeber (ohne Mike Stewart) lag in der Luft. Der regierende Meister aus Salzburg (ohne Pinter, Lukas und Neuzugang Tarvainen) fand gegen das körperbetonte Forechecking des VSV vorerst kein Rezept. Mit Fortdauer der Partie "gewöhnten" sich aber die Roten Bullen an die aggressive Gangart der Hausherren, Dieter Kalt (13.) und Donald MacLean (20.) machten noch vor der ersten Sirene das Match wieder spannend.

Offensive. Im ausgeglichenen Mitteldrittel antworteten die Blau-Weißen auf jeden Anschlusstreffer der nunmehr wesentlich offensiveren Gäste mit einem Gegentor. Daniel Gauthier machte das 4:2 (25.), Devin Edgerton fünf Sekunden vor dem zweiten Pausenpfiff das wichtige 5:3. VSV-Torwart Gert Prohaska hatte zuvor mehrmals das 4:4 vereitelt.

Starkes Finale. Im Schlussabschnitt gab der VSV nochmals Gas, lag schon 6:3 voran, als die Salzburger Holst & Co. nochmals das Fürchten lernten. Daniel Welser und Josh Green schossen den Champion noch auf 5:6 heran. Markus Peintner erlöste die Heimischen mit seinem Goal ins leere RB-Gehäuse (59.).

Minusrekord. Villachs beste Leistung seit langer Zeit sahen nicht einmal 2800 Besucher - absoluter Minusrekord in dieser Saison! Auch Giuseppe Mion konnte den zweiten VSV-Sieg in der Platzierungsrunde nicht mitfeiern, der Villacher Obmann weilte in Garmisch, sah einigen Wunschlegionären auf die Stöcke.