Im Moment ist der KAC für den VSV einfach eine Nummer zu groß. Fast problemlos holten sich die Rotjacken gestern Abend in der ausverkauften Villacher Stadthalle ihren 111. Derbysieg. Mit dem klaren 5:2 verhinderten die Klagenfurter, dass der VSV in der Platzierungsrunde "anschreiben" durfte, das Stewart-Team bleibt ohne Punkte. VSV-Coach Greg Holst kündigte den erneut enttäuschenden Legionären Konsequenzen an.

Blitzangriffe. Das 241. Derby startete mit Blitzangriffen auf beiden Seiten, nach 87 Sekunden hätte der KAC schon 2:0 führen können, Hager (1.) und Craig (2.) scheiterten am überragenden Villacher Torhüter Prohaska. Der VSV antwortete mit einem Kaspitz-Knaller (2.), der KAC-Torwart Enzenhofer beinahe überrascht hätte, und einem Elick-Schuss (4.). Ab der zehnten Minute spielten nur mehr die Rotjacken (ohne den erkrankten Schweden Arlbrandt). Die Gastgeber, bei denen Lanzinger und Thomas Raffl fehlten, retteten mit viel Mühe ein torloses Remis in die erste Pause.

Offensive war Trumpf. Auch im zweiten Drittel ließen alle Derby-Cracks taktische Finten in ihren Kabinen, Offensive war Trumpf. Villach war vorerst glücklicher, Dany Bousquet verwertete seinen eigenen Rebound zum 1:0 (21.). Die Klagenfurter zeigten sich unbeeindruckt, Andy Schneider fuhr nach einem Craig-Zuspiel einen herrlichen Konter: 1:1 (25.). Optisch hielten die Blau-Weißen den rasanten Lokalschlager noch offen, effektiver war der KAC. In nummerischer Unterlegenheit jagte Rebek den Puck zum verdienten 2:1 ins obere Eck.

Volles Risiko. In den letzten 20 Minuten riskierten die Villacher viel. Mit (Teil-)Erfolg: Niki Petrik netzte wohl zum Gleichstand ein (42.), dann fingen die Hausherren ihren zweiten Gegentreffer in Überzahl ein. Als KAC-Stürmer Schuller draußen hockte, markierte Gregor Hager die neuerliche Führung: 2:3 (50.). Rebeks zweites Powerplay-Tor fünf Minuten vor dem Schlussgong fixierte den zweiten Derby-Auswärtserfolg innerhalb einer Woche. Das Tory-Goal ins leere VSV-Gehäuse ließ schließlich die rund 500 mitgereisten KAC-Fans zum fünften Mal jubeln. . .