In Punkten gemessen war Wien für die 99ers wieder einmal keine Reise wert, aber zumindest etwas Selbstvertrauen konnte getankt werden. Schließlich wurde die Partie auswärts beim Tabellenführer bis zur letzten Minute offen gehalten. Zumindest ein kleines Erfolgserlebnis gab es für Harry Lange, der wie schon gegen den VSV für das 1:0 der Grazer gesorgt hatte.

Gute Leistungen. Überhaupt entwickelt sich der 23-Jährige, der bisher eher als braver Arbeiter im Angriff galt, immer mehr zur positiven Überraschung der Saison. Zuletzt spielte er sich mit guten Leistungen bis in die erste Linie und konnte auch dort überzeugen. "Ich bin jetzt das vierte Jahr in Graz, aber so gut wie heuer lief es noch nie. Die bisher beste Saison meiner Karriere", befindet auch der Kärntner selbst. Ob heuer der entscheidende Sprung gelingt? "Zumindest habe ich mehr Selbstvertrauen. Ich habe in der vierten Linie begonnen und mich selbst hochgekämpft", so Lange, der natürlich auch von den Ausfällen von Leistungsträgern wie Guillet und Jan profitiert hat.

Enorme Hilfe. "Dadurch bekam ich die Chance mit Legionären zu spielen, hatte mehr Eiszeit. Das hilft bei der Entwicklung schon enorm. Dazu baut der Trainer auf mich, auch wenn es mal nicht perfekt gelaufen ist. Dafür versuche ich mich mit guten Leistungen zu bedanken", so der linke Flügelstürmer.

Comeback. Der aber deswegen noch lange nicht abhebt. Denn am Sonntag gegen Laibach wird Ivo Jan ein Comeback feiern und wohl wieder die linke Position in der ersten Angriffsformation einnehmen. Zumindest rechnet Lange damit: "Es wäre vermessen, den Platz eines Ivo Jan für mich einzufordern. Mit ihm kann ich mich noch nicht vergleichen, er gehört in die erste Linie. Wo der Trainer mich dann einsetzt, weiß ich noch nicht, aber ich gebe überall Vollgas."

Punkte sammeln. Wichtig für den 23-Jährigen ist nur, dass "ich zeigen konnte, dass ich bereit bin, falls wieder jemand ausfällt. Ich kann jederzeit einspringen und hoffe, ich habe dem Trainer die Entscheidung so schwer wie möglich gemacht." Für persönliche Befindlichkeiten bleibt in den nächsten Partien ohnehin wenig Platz, das ist auch für Lange klar: "Wir spielen jetzt zwei Mal gegen Laibach, dann gegen Alba Volan, zwei Mal gegen den KAC und wieder Alba Volan. Das wird vorentscheidend, wir müssen Punkte für die Top-Sechs sammeln. Zumindest zuhause muss man alles gewinnen." Hinter Greg Day steht für heute übrigens noch ein Fragezeichen.