Ein Tor und dann noch der spielentscheidende Pass auf Mike Craig gegen Innsbruck - besser könnte es gar nicht laufen.
JEREMY REBEK: Das erste Spiel war eine Katastrophe, seitdem haben wir uns als Mannschaft zusammengerauft und gesteigert - das ist nicht nur mein Verdienst.

Trotzdem scheint die Mannschaft in entscheidenden Momenten auf Sie zu vertrauen.
REBEK: Vielleicht, weil noch ein wenig das Denken vorherrscht, dass die Legionäre es schon richten werden. Das stimmt nicht mehr. Wir haben 20 Spieler, von denen jeder gleich wichtig ist - Österreicher und Legionäre.

Apropos Österreicher - sie wurden ja in Kanada geboren, sind aber Doppelstaatsbürger.
REBEK: Ja, meine Wurzeln liegen in Wolfsberg, deshalb war das mit dem österreichischen Pass auch kein Problem. Mein Vater ist nach Kanada ausgewandert, die Verwandten sind aber noch hier.

Was hat er gesagt, als Sie in Klagenfurt unterschrieben haben?
REBEK: Er hat gelacht und gemeint: "Ein Kreis schließt sich."

Das heißt ihre Kinder erleben hautnah, wo ihre Wurzeln sind?
REBEK: Genau, jeden Tag. Meiner Frau Alexandra hat es auch auf Anhieb in Klagenfurt gefallen - unser Sohn Avery geht in die zweite Klasse, Luca unsere Tochter kommt nächstes Jahr in die Schule. Klagenfurt und der See erinnern uns an Kanada. Sault Ste. Marie, meine Heimatstadt, ist auch von Seen umgeben.

Ihr Vertrag läuft nach dieser Saison aus.
REBEK: Darüber mache ich mir keine Gedanken. Aber wie schon gesagt: Wir fühlen uns wohl.

Und nach der Karriere?
REBEK: Das ist noch weit weg. Alexandra will ihr Psychologie-Studium abzuschließen, ich etwas mit Eishockey oder Immobilien machen. Mein Schwiegervater hat ein Immobiliengeschäft - ich könnte ja als goldene Mitte Eishallen vermieten.