Nach den knappen, aber befreienden Siegen gegen Laibach und Alba Volan wartet am Sonntag wieder ein härterer Brocken auf die 99ers. Die Grazer sind zu Gast beim großen Ligafavoriten Salzburg. Wobei die "Dosen-Truppe" sich bisher gar nicht so unbezwingbar gezeigt hat. In 13 Runden fuhren die Mozartstädter sieben Siege und sechs Niederlagen ein. Zuletzt gab es ein 0:4 beim sicher nicht übermenschlich starken KAC.

Kein reines Starensemble. Wenn man allerdings einen genaueren Blick riskiert, sind die Salzburger gar nicht nur Starensemble. Die ersten beiden Sturmlinien mit Kalt, Trattnig, Green, Banham, Koch, Welser sind zwar vom Allerfeinsten, wie auch die Verteidiger Jackman, Fast, Lynch und Ulrich sowie Goalie Divis.

Heimische Talente. Was danach kommt, wird aber oft übersehen. Denn Salzburg-Coach Pierre Page spielt konsequent mit vier Sturmlinien, wovon zwei durchwegs aus heimischen Talenten bestehen: Philipp Pinter (22), Patrick Harand (23), Martin Grabher-Meier (24), Matthias Schwab (21), Martin Mairitsch (21) und Tino Teppert (22).

Wenig Legionäre. Dazu kommen die Verteidiger Jakob Lainer (21) und Victor Lindgren (22), sowie die Ersatzgoalies Markus Bacher (20) und Thomas Innerwinkler (21), die auch ran mussten, als Divis verletzt war. Außerdem setzt Salzburg nicht nur auf Talente wie kaum ein anderer, man hat auch relativ wenig Legionäre - nämlich nur sechs.

Altersschnitt. Wovon Artursson aktuell verletzt ist (ebenso Pewal). Dazu hat Fast lange gefehlt - und alle wurden nur durch junge Österreicher ersetzt. Salzburg ist also eigentlich auch eine Talente-Schmiede - was eben zeitweise seinen Preis forderte. Nur zum Vergleich: Der Altersschnitt der Bullen betrug im letzten Match 25,5 Jahre, der der Grazer 27,9.

Viel Arbeit. Dass auf die 99ers trotzdem viel Arbeit wartet, ist unbestritten. Lichtblick: Kleinheinz will es trotz Knieprellung versuchen. Im Tor steht Bock. Neben Tomas Chlupna soll auch US-Boy Cameron Mann (30, 93 NHL-Spiele) zum Probetraining kommen.