In der neuen Saison in der Erste Eishockey Liga wurde die in früheren Jahren obligate Ausländer-Regelung gekippt - vor allem auf Druck einzelner Vereine hin. An Stelle der alten Beschränkung trat das Punkte-System, das Legionäre zwar automatisch mit den höchstmöglichen vier Punkten bewertet, aber trotzdem einer Flut von "Fremdarbeitern" Tür und Tor öffnete.

Probleme werden kommen. Die Klubs sind damit großteils zufrieden, Österreichs erfolgreichste Cracks äußern jedoch grobe Bedenken. "Für den Nachwuchs und die Entwicklung im österreichischen Eishockey ist das ganz schlecht", meint etwa Thomas Vanek, der aktuell bestbezahlte "Kufenflitzer" der Welt. Ja er geht sogar weiter: "Die vielen Legionäre sind eine Katastrophe für unser Eishockey. Vielleicht geht das ein, zwei Jahre gut, auf Sicht wird es aber Probleme bringen."

Warum? "Weil uns der Nachwuchs abhanden kommt. Die Jungen stehen zwar vielleicht weiter am Spielbericht, kommen aber circa vier Minuten pro Match zum Einsatz. Dann verlieren sie die Geduld, gehen in die Nationalliga und hören zwei Jahre später ganz auf. Dann fehlen ganze Jahrgänge", zeichnet der Superstar der Buffalo Sabres ein tristes Bild. Sein Vorschlag: "Vier, fünf Legionäre sind sinnvoll, auf das sollte wieder reduziert werden."

Pöck zeigt Verständnis. Auch Thomas Pöck von den New York Rangers sieht das ähnlich: "Man braucht nur zurückschauen. Wo sind gute Spieler der Jahrgänge 77, 78, 79? Wir haben fast keine, weil als die jung waren auch so viele Ausländer gespielt haben. Erst mit den 80iger Jahrgängen, als weniger Legionäre in Österreich waren, ist es wieder besser geworden."