Zwei Herzen schlagen ach in meiner Brust. Dieses Zitat aus Goethes "Faust" wird am Freitag wohl einigen Grazer Sportbegeisterten in den Sinn kommen, wenn sie sich das Programm anschauen. Da empfangen zum einen die Graz 99ers um 19.15 Uhr Salzburg. Mit der Empfehlung eines Punkts in Villach und der Tatsache, dass mit Stanley-Cup-Sieger Richard Jackman im Bullen-Kader steht, ein absolutes Highlight. Dann wäre da um 20.30 Uhr aber auch das Heimspiel des SK Sturm gegen Mattersburg. Das Aufeinandertreffen der beiden Torfabriken der Liga verspricht ebenfalls ein Leckerbissen zu werden.

"Unglückliches" Zusammentreffen. Nur, wie konnte diese Terminkollision überhaupt zu Stande kommen. "Wir bekommen von Premiere die Termine und klären das mit den Vereinen ab", erklärt Thomas Zlawinger von der Bundesliga. Nachdem Sturm das Okay gegeben hatte, war der Weg frei für den Freitagstermin. Bei Sturm ist man sichtlich bemüht, die Gemüter zu beruhigen. "Es hat ein paar unglückliche Zusammentreffen gegeben und jetzt finden beide Spiele leider sehr kurz zeitversetzt voneinander statt. In Zukunft wollen wir aber tunlichst vermeiden, dass so etwas noch einmal passiert", heißt es in einer offiziellen Stellungnahme.

Dilemma lösen. Bleibt noch die Exekutive, die den Doppel-Termin kippen und damit das Dilemma der Fans lösen könnte. Aber auch die Stadtpolizei hat keinerlei Einwände. "Weder die Mattersburger, noch die Salzburger Fans stellen ein Risiko dar", erläutert Oberst Benno Kleinferchner vom Stadtpolizeikommando. "Wären Rapid oder die Austria gekommen, hätten wir natürlich mehr Druck auf eine Verschiebung gemacht. So gilt es nur das Verkehrschaos gering zu halten, denn die Grazer Herbstmesse läuft ja auch noch."