Des einen Leid, ist im Sport nicht selten des anderen Freud: Weil sich der Kanadier Steve Passmore verletzt hatte und gut zwei Monate ausfällt, erinnerte sich Graz-Präsident Jochen Pildner-Steinburg an Pavel Nestak? Nestak?

"Ich bin weg". Ja, das ist jener tschechische Tormann, dem die Linzer nicht unwesentlich ihren ersten und einzigen Meistertitel verdanken, der in Österreich sogar Spieler des Jahres war. Der 31-Jährige erhielt in Linz keinen Vertrag mehr, ging zurück in die Heimat und spielte bei Skalica, nur 100 km von zu Hause entfernt. Ein Reinfall. Drei Monate sah Nestak dort kein Geld: "Also bin ich weg".

Zur rechten Zeit. Die Anfrage aus Graz kam da gerade recht. Nestak sprang ein. Und wie: Der Tscheche kam, sah, siegte und tanzte. Freitag beim 4:2 gegen Salzburg, am Sonntag beim 2:1 gegen Jesenice - zwei Spiele, zwei Siege. Dabei war es für den Aushilfstormann nicht leicht: "Ich stand zwei Wochen nicht auf dem Eis und konnte vor dem, Match gegen Salzburg nur eine halbe Stunde trainieren".

Plus Purzelbaum. Mit den beiden Erfolgen am Wochenende - von Nestak nach der Schlusssirene mit einem spontanen Tänzchen plus Purzelbaum gefeiert - ist bei den Grazern Zuversicht eingekehrt: "Wenn wir so weitermachen, ist das Play-off noch drin", ist er überzeugt, Auf alle Fälle möchte Nestak in Liebenau öfters tanzen...