Was war das für ein Jubel, als Kanada aus Sotschi mit Olympischen Eishockey-Geld nach Hause fuhr. Fast so groß wie vor vier Jahren in Vancouver. Aber was bei den Spielen klappt, das schafft das Mutterland des Eishockey bei Weltmeisterschaften nicht: Denn auch in Minsk kam schon im Viertelfinale Aus. Gegen Finnland setzte es ein 2:3, Pakarinen traf 3:08 Minuten zum 3:2 für die Skandinavier, die diese Führung nach Hause spielten.

Und damit bleibt es dabei: Seit 2007 laufen die Kanadier einer WM-Goldmedaille nach, seit 2009 (Silber) sind sie bei den Titelkämpfen gar ohne Medaille geblieben. Übrigens: Auch in Sotschi hatten die Kanadier just gegen Finnland große Probleme, damals setzten sie sich in der Gruppenphase aber mit 2:1 nach Verlängerung durch und holten dann Gold. Jetzt geht es gegen Tschechien. In der Tschischowka-Arena drehten die Tschechen nach einem 0:1-Rückstand die Partie, mussten die USA am Ende aber noch einmal herankommen lassen. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 13 Sekunden sorgte Tyler Johnson (59./60.) kurz vor Schluss noch einmal für Spannung. Brock Nelson (7.) hatte mit seinem Treffer für das Team der USA vorgelegt. Tomas Rolinek (10.), Tomas Hertl (27.), Roman Cervenka (29.) und Ondrej Nemec (37.) schossen den Titelträger von 2010 dann aber ins Halbfinale.

Russen weiter stark

Das russische Eishockey-Starensemble ist im Gegensatz zu Kanada nicht zu stoppen. Am  Donnerstag vermieden Alexander Owetschkin und Co. ein frühes Viertelfinal-Aus wie bei den Olympischen Spielen in Sotschi und der WM 2013 in Helsinki und zogen mit einem 3:0-Erfolg über Favoritenschreck Frankreich locker ins Halbfinale ein.

Im Vorjahr hatte Frankreich in der Gruppenphase einen sensationellen 2:1-Erfolg über die Russen gefeiert. Heuer drosch Artjom Anissimow den Puck vor 14.011 Zuschauern in der Minsk-Arena schon nach vier Minuten zur Führung für den Favoriten ins Netz. NHL-Star Jewgeni Malkin (21.) mit  einem ersten Treffer in seiner zweiten WM-Partie in Weißrussland und Alexander Kutusow (48.) erzielten die weiteren Tore für die Russen, bei denen auch der zuletzt angeschlagen gewesene Superstar Owetschkin wieder dabei war.

Jetzt wartet Schweden, das sich gegen Gastgeber Weißrussland lange schwer tat, ehe der 3:2-Sieg fixiert war, erst knapp sechs Minuten vor Schluss traf Ekholm, nur eine Minute davor war Kaljuschnij mit einem Penalty an Niklsson gescheitert.

WM-Viertelfinale:
RUSSLAND - Frankreich 3:0 (1:0,1:0,1:0). Tore: Anisimow (5.), Malkin (21./PP), Kutusow (48.)
USA - TSCHECHIEN 3:4 (1:1,0:3,2:0). Tore: Nelson (7./PP), Johnson (59., 60.) bzw. Rolinek (10.), Hertl (27./PP), Cervenka (29./PP), Nemec (37./PP)
Kanada - FINNLAND 2:3 (0:1,2:0,0:2). Tore: Turris (26.), Scheifele (33.) bzw. Palola (7./PP), Hietanen (41.), Pakarinen (57.)
Halbfinale: Finnland - Tschechien, Russland - Schweden