Vor der entscheidenden Phase der Eishockey-Liga versuchen, manche Vereine ein personelles und spielerisches Manko auszugleichen. Im Gegensatz zu Olimpija Laibach. Bei den Slowenen herrscht zurzeit der große Ausverkauf, wie sonst nur nach der Weihnachtszeit.

Seit Anfang Februar haben mittlerweile fünf Schlüsselspieler den "grünen Drachen" den Rücken gekehrt (Jerry Kuhn, Andrej Hebar, Gal Koren, Nick Ross und Kenny MacAuley). "Alles planmäßig", sagt Laibach-Sprecher Tomaz Langerholz dazu. "Wir haben wenig bis keine Chance auf einen Play-off-Platz und wollen unseren Spielern die Möglichkeit geben, noch woanders zu spielen", erklärt der Slowene. Die verbleibenden vier Spiele der Qualifikations-Runde werden die Laibacher mit ihren jungen Cracks bestreiten. Langerholz: "Klar, das schaut nach außen hin nicht gut aus. Ich bin mir aber sicher, dass wir nicht alle Partien verlieren."

Von großen finanziellen Turbulenzen will man bei Olimpija klarerweise nichts wissen, obwohl Langerholz zugibt: "Fans und Sponsoren haben uns heuer im Stich gelassen. Die Jänner-Gehälter werden erst Ende dieses Monats ausbezahlt. Alles kein Problem." Bereits im Dezember wechselte der Kanadier Jeff Ulmer nach Innsbruck. Dem Vernehmen nach aus finanziellen Gründen. Kein Einzelfall. In den vergangenen Saisonen traten immer wieder Spieler die Flucht an, die auf ihren Gehaltsforderungen sitzen geblieben sind.

Ein drohendes Szenario, wie die Jesenice-Pleite 2012, schließt Olimpija Laibach kategorisch aus: "Es gibt keine Schulden. Nächstes Jahr greifen wir wieder voll an."