Beinahe zwei Jahrzehnte lang hatte er sich, neben seinem Fulltime-Job als VSV-Chef, um vieles gekümmert, was die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft betraf. Koordination von Trainingslagern, WM-Management, Testspiele, Betreuung der Spieler, Reisen, Hotels und und und. Für die A-WM (ab 3. Mai) in Skandinavien muss Giuseppe Mion als Langzeit-Verbandskapitän aber passen, die Funktion wurde im Herbst im Zuge von Umstrukturierungsmaßnahmen gestrichen.

Sportdirektor Alpo Suhonen und seine hauptberuflichen Verbandsbediensteten übernehmen die Aufgaben. "Ich habe wunderschöne Jahre mit unseren Teamspielern verbracht. Während meiner Zeit sind wir acht Jahre lang nicht aus der A-Gruppe abgestiegen", sagt der ehemalige Teamverteidiger, einen erfolgreichen Blick zurückwerfend.

Auf Giuseppes Mions wertvolle Erfahrung will aber nach wie vor niemand verzichten. Der Österreichische Eishockey-Verband (ÖEHV) hievte den dreifachen Olympia-Teilnehmer (Sarajevo, Nagano, Salt Lake City) in den neu geschaffenen "Sportbeirat", dem auch der Tiroler Peter Schramm, Sportdirektor Suhonen, Nachwuchsreferent Christian Weinfurther und Teamchef Many Viveiros mit seinem Trainerstab angehören.

Als "Sportbeirat" fliegt Mion, auf Einladung von Verbandspräsident Dieter Kalt, auch nach Finnland, wird unser Team im Kampf gegen den Abstieg zumindest moralisch unterstützen. "Ich rechne damit, dass wir den Klassenerhalt schaffen." Ganz ungelegen ist die Reorganisation des Verbandes nicht gekommen. "Ich kann mich jetzt bei einer WM auch um andere Dinge kümmern." Und vielleicht nützt es auch dem VSV - zwei Spieler stehen noch auf der Wunschliste.