Wer gegen Nachzügler Asiago ein Villacher Offensivfeuerwerk prognostiziert hatte, der irrte gewaltig. Der VSV hatte alle Hände voll zu tun, um das Eishockey-„Catenaccio“ der Gäste zu durchbrechen. „Weil die sich einfach gut hinten reinstellen und uns nur außen herumfahren lassen“, fasste VSV-Stürmer Maxi Rebernig das Gesehene reffend zusammen.

Auf den ersten Treffer mussten die Fans in der Halle nämlich richtig lange warten, dabei hatten die Adler genug Chancen, doch Asiago-Goalie Marco de Filippo elementar etwas gegen einen Villacher Torerfolg. Der 33-jährige, der im Sommer von Alps-Klub Cortina gekommen war, trieb die Blau-Weißen in seinem ersten ICE-Spiel zur Verzweiflung.
Der Gesichtsausdruck vom vermeintlichen Führungstorschützen Bla(z) Tomazevic nach 32 Minuten passte also gut zum ganzen Spiel. Der Slowene, der mit dem hohen Stock einen Katic-Hammer in die Maschen gelenkt hatte, wusste schon beim Abschluss, dass sich ein Jubel über dieses irreguläre Tor nicht rentieren würde.

Auch wenn der VSV den Druck aufrecht hielt, war Schlussmann JP Lamoureux alles andere als unterbeschäftigt. Denn immer dann, wenn Asiago einmal vorm Tor vorstellig wurde, brannte es lichterloh. Und das sollte bis zum Ende so blieben, denn die Gäste erzwangen sogar noch eine Verlängerung.

73 Sekunden vor Schluss kam der Schock

Nach 48 Minuten fielen John Hughes davor allerdings erst einmal zwei Steine vom Herzen, als er mit der überfälligen Führung auch sein erstes Saisontor erzielte. Dieses sollte aber nicht beflügeln, es lähmte die Adler beinahe. Im Finish fanden die Italiener nämlich plötzlich vermehrt Top-Chancen vor. Die letzte verwertete Alex Ierullo prompt in Unterzahl 73 Sekunden vor Schluss. Und damit sollte es – nach einer entschärften VSV-Unterzahl in der Verlängerung – bis ins Penaltyschießen gehen. Dort bliebt Anthony Luciani cool und sicherte den Extrapunkt.

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