Die Stimmung in Dresden war bis zum Anschlag aufgeheizt. Bengalos und Feuerwerk aus dem Gästeblock der Lauterer machte einen pünktlichen Anpfiff unmöglich. Immer wieder explodierten Böller im Stadion. Der Rauch verzog sich und mit wenigen Minuten Verspätung ging es vor 30.000 Zusehern los. Im Laufe der Partie sollten auch die Ultras der Ostdeutschen in puncto Feuerwerk nichts schuldig blieben.

Das Hinspiel des 16. der zweiten Liga sowie des dritten von Liga drei endete torlos. Der Kärntner Michael Sollbauer stand bei Dresden wie erwartet in der Startelf. Seine Mannschaft ist in diesem Kalenderjahr noch ohne Sieg. Das Spiel wurde wenig überraschend zum Kampf. Kaiserslautern versuchte es mit weiten Bällen in die Spitze. Dresden fehlten die Mittel, um sich durch die Abwehrreihen zu kombinieren. Kurz vor dem Pausenpfiff verzeichnete der Zweitligaklub durch Ransdorf Königsdörffer die beste Chance. Doch die ausgeglichene Begegnung blieb nun schon drei Halbzeiten lang torlos.

Ein in Österreicher alter Bekannter hatte in Minute 58 die beste Chance des Spiels. Ex-Rapid-Spieler Terrence Boyd scheiterte mit seinem Kopfball am glänzend parierenden Kevin Broll. Kurz darauf war der Schlussmann der Dresdener geschlagen. Daniel Hanslik war mit einem Schuss ins kurze Eck erfolgreich.

Von Anfang an wurde in den Fanblöcken "gezündelt"
Von Anfang an wurde in den Fanblöcken "gezündelt" © Imago

Der Treffer hat auch die Gäste zurück ins Spiel geholt. Plötzlich erarbeitete man sich Chancen. Sollbauer mit einem Kopfball und seine Kollegen in Gelb scheiterten allesamt. Lautern-Goalie Matheo Raab wurde zum gefeierten Helden. Der eingewechselte Simon Stehle sorgte in der Nachspielzeit für die Entscheidung. Damit eskalierte auch die Stimmung. Das Spiel musste für mehrere Minuten unterbrochen werden. Bengalische Feuer flogen auf das Feld. In der Kurve wurde kurzzeitig sogar ein Feuer entfacht. Dem Anschein nach begann ein Banner oder Transparent zu brennen. Nach mehr als 100 Minuten auf der Uhr konnte der Schiedsrichter regelkonform abpfeifen. Die Dresden-Spieler flüchteten sofort in die Katakomben der Arena.

Durch den Abstieg löst sich auch der Vertrag mit dem 32-Jährigen auf. Der Innenverteidiger hat immer betont, dass in diesem Fall eine Rückkehr in die Bundesliga, genauer gesagt nach Kärnten, denkbar ist. Lose Gespräche mit beiden Ex-Klubs WAC und Austria Klagenfurt hat es bereits gegeben. Diese könnten in den nächsten Tagen intensiviert werden.