Der Derby-Schwung ist innerhalb nur weniger Tage verflogen. Nach dem ersten Sieg in der Meistergruppe lieferte der WAC am Mittwoch gegen die weiter punktgleichen Wiener in den ersten 45 Minuten eine ungefährliche Vorstellung ab. Ganz im Gegensatz zum Gegner, der früh presste und vorne durch den kaum vom Ball zu trennenden Noah Ohio für Unruhe sorgte. Der wieder matchfitte Dominik Baumgartner musste in Minute 14 auf der Linie retten. Eliel Peretz vertändelte den Abpraller und die Austria kam zur Führung. Doch Christian Schoissengeyr war beim Abspiel hauchdünn im Abseits.

Das Spiel fand im ersten Durchgang fast ausschließlich in der Hälfte der Gastgeber statt. Ein Schuss von Tai Baribo – mehrere Meter über das Tor – war alles, was der WAC zu bieten hatte. Dass die Wiener ihre Überlegenheit nicht in zwingende Chancen umwandeln konnten, war zumindest ein Teilerfolg der Wolfsberger. Durch das torlose Unentschieden nach 45 Minuten blieb weiter alles möglich.

Der WAC kam mit einer besseren Körpersprache und aktiver aus der Kabine. Die Veilchen holten nach, was sie bisher versäumten, und erzielten die Führung. Nach einer Flanke von Markus Suttner musste der allein gelassene Aleksandar Jukic im Strafraum nur noch den Fuß hinhalten (51.). Der WAC blieb dran und spielte erstmals in der Partie auch entscheidend nach vorne. Belohnt wurde das mit dem Ausgleich des eine Minute zuvor für Baribo eingewechselten Dario Vizinger (64.). Die Austria-Verteidigung konnte einen hohen Ball nicht klären. Vizinger verwertete im Nachschuss nach einem Liendl-Versuch. In Minute 75 drehte der Joker ein weiteres Mal ab. Doch die Fahne des Linienrichters ging zu Recht hoch. Kein Tor. Mit zwei guten Schussmöglichkeiten waren die Gäste anschließend der Führung wieder näher. In der Nachspielzeit musste der VAR ein Handspiel von Schoissengeyr checken. Die Auslegung lautete nicht strafbar. Ein Kopfball von Baumgartner ging am Tor vorbei.

Die Elf von Robin Dutt dürfte vor allem nach Hälfte eins mit dem Punkt leben können und ist weiter im Rennen um Platz drei. Die letzten Gegner der Saison sind Salzburg, Sturm (beide auswärts) sowie Rapid daheim.