In dem Wissen, dass die Kroaten am zweiten Spieltag der Gruppe D zum Punkten verdammt waren, gingen es die Tschechen, die einen Auftaktsieg gegen Schottland im Rücken hatten, defensiv gegen den Vize-Weltmeister von 2018 an. Doch die Kroaten, die zum Auftakt im Wembley gegen England verloren hatten, taten sich schwer, wirklich zwingend in den tschechischen Strafraum eindringen zu können.

Den ersten Aufreger lieferte Dejan Lovren. Der kroatische Innenverteidiger traf im Luftzweikampf Tschechien-Stürmer Patrik Schick mit dem Ellenbogen, der Offensivmann blieb blutend liegen und der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter und Gelb für Lovren. Der Gefoulte trat mit blutiger Nase selbst an und verwertete staubtrocken unten links zum 1:0 (37.). Damit ging es auch in die Pause.

Doch aus der Kabine kamen die nach dem Elfmeter wütenden Kroaten mit viel Willen. Keine sieben Minuten waren gespielt, da glich Ivan Perisic bereits im perfekt zu Ende gespielten Konter aus. In den wenigen Minuten davor war Kroatien bereits bei zwei Freistößen gefährlich vor das tschechische Tor gekommen. In der Folge entwickelte sich nach schläfriger erster Hälfte ein munterer Kick, der das Prädikat sehenswert mehr als verdient hatte, mit Möglichkeiten auf beiden Seiten.

Tschechen brachten Remis clever über die Zeit

Je länger dieses Spiel dauerte, desto mehr übernahmen die Tschechen das Kommando, Adam Hlozek hätte die kroatischen Achtelfinalträume 15 Minuten vor Schluss fast nahezu begraben, hämmerte das Spielgerät aus fünf Metern aber über das Gehäuse.

Die Kroaten fanden gegen gut gestaffelte Tschechen, die im Konter stets gefährlich blieben, keine Lösungen mehr, noch drei Punkte zu holen und sind damit im letzten Spiel gegen Schottland unter Zugzwang, müssen jedenfalls siegen.

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