So teuer wie nur möglich will sich der WAC heute in der Europa League auswärts in Tottenham verkaufen. Geschenke wie beim Hinspiel in Budapest, die zu einer 1:4-Niederlage führten, sollen nicht wieder holt werden. Trainer Ferdinand Feldhofer hat die Startformation dafür gehörig umgebaut. Hinten steht wie erwartet eine Dreierabwehr. Kapitän Michael Liendl kehrt im Gegensatz zum Ligaspiel gegen Sturm wieder in die Startelf zurück und übernimmt die gewohnte Position im zentralen Mittelfeld. Den Sturm bilden Cheikhou Dieng und Dario Vizinger. Dejan Joveljic muss auf die Bank. Im Tor steht zur Überraschung vieler nicht Alexander Kofler, sondern Manuel Kuttin.
Tottenham-Trainer José Mourinho verzichtet gegen den WAC auf große Namen. Unter anderem nehmen Hugo Lloris, Heung-min Son, Lucas Moura oder Harry Kane nur auf der Bank Platz. Nach dem klaren Ergebnis im Hinspiel sind die Londoner mit ihren Gedanken schon wieder in der Liga. Die Wölfe wollen daraus Kapital schlagen und mit einer kämpferischen Leistung einen Punkt aus England mit nach Hause nehmen. Für zusätzlichen Ansporn sorgte bereits der Platzsprecher, der davon zu überzeugt sein zu scheint, dass der heutige Gegner aus der Stadt "Wolfsberger" kommt. Seinen Status als Sir hat Mourinho schon vor dem Anpfiff gefestigt. Er wartete vor der Spielerbank der Wolfsberger und begrüßte Trainerteam und Ersatzspieler per Faust.
Der WAC kam deutlich besser ins Spiel, als noch vor einer Woche. Christopher Wernitznig hatte den ersten Abschluss im Spiel. Dennoch dauerte es auch heute nicht lange, bis der Favorit in Führung ging. Dele Alli erzielte mit einem traumhaften Fallrückzieher das 1:0. Damit ging es auch in die Pause. Michael Novak und Dario Vizinger blieben in der Kabine. Mario Pavelic und Dejan Joveljic kamen ins Spiel.
Nach einem Zweikampf zwischen Eric Dier und Dieng forderte die WAC-Bank um Feldhofer lautstark Elfmeter. Kein Pfiff und auch kein Eingreifen des VAR. Eine vertretbare Entscheidung. Beinahe im Gegenzug erhöhte Vinicius auf 2:0, der eingewechselte Gareth Bale legte das 3:0 drauf und spätestens mit dem 4:0 nach schwerem Abwehrpatzer wurde es bitter.
