Die Verunsicherung war den 99ers zu Beginn des Auftrittes in Wien nach zuletzt zwei Niederlagen anzumerken. Schon nach 33 Sekunden ließ man Niki Hartl gewähren, 15 Sekunden später spazierte Alex Wall durchdie 99ers-Defensive. War es da noch Olivier Rodrigue zu verdanken, dass man nicht ganz früh in Rückstand geraten war, hatte man nach drei Minuten kollektiv Glück. Sascha Bauer kam im tiefen Slot frei zum Schuss, hämmerte das Spielgerät aber über den halb-offenen Kasten. Nach knapp neun Minuten war es dann doch passiert. Ohne selbst nur einmal gefährlich vor das Tor von Bernhard Starkbaum gekommen zu sein, gerieten die Steirer durch Ali Wukovits, der nach Flemming-Hammer den Rebound verwertete, in Rückstand.

Das weckte die Gäste allerdings auf. Mit der ersten Möglichkeit stand es nur 47 Sekunden später schon 1:1. Hunter Fejes besorgte aus spitzem Winkel den prompten Ausgleich. Und plötzlich waren die Grazer präsent. Johan Porsberger setzte den Puck wenig später nach sehenswertem Solo ans Gestänge (12.). Das Pausenremis musste Rodrigue in einer letzten Wiener Druckphase gegen Drittelende festhalten.

Torreiches Hin und Her im Mitteldrittel

Weniger temporeich gestaltete sich das Mitteldrittel. Die Wiener hatten zwar mehr vom Spiel, den Treffer erzielten aber die 99ers. Just in einem Überzahlspiel der Caps schlug der Wiener 99ers-Kapitän Oliver Setzinger nach Zuckerpass von Fejes im Konter zu (26.). Wien schlug rasch zurück. Den Gegenzug eines missglückten Oleksuk-Sololaufs verwertete Ex-99er Ty Loney zum Ausgleich (32.). Doch zwei Minuten vor der Sirene lenkte Setzinger einen Alsing-Kracher in die Maschen. Damit war aber immer noch nicht genug für dieses wilde Drittel. Neun Sekunden vor Schluss stellte Loney auf 3:3.

Die Angst, den vermeintlich entscheidenden Fehler zu begehen, war bei beiden Teams im Schlussdrittel größer, als der Torhunger. Viereinhalb Minuten vor Schluss brannte es aber lichterloh, als Wall den Puck an die Latte setzte. Weil außer einem Punktesieg von Loney im Faustkampf gegen Parker MacKay nichts mehr heraus sprang, musste die Verlängerung entscheiden. Dort traf Wukovits zwar die Stange, aber eben auch nicht ins Tor.

Im Penaltyschießen traf nur Marco Richter, Graz nimmt einen Punkt mit.