Selten wurde Markus Schopp so deutlich, wie nach dem Spiel gegen Rapid am Mittwochabend. Der Hartberg-Trainer ärgerte sich im Anschluss an die 0:1-Niederlage und nahm seine Spieler in die Pflicht. "Wir haben brav gespielt und es war auch sicherlich ganz nett zum Anschauen. Aber es geht ums Tore machen und wir haben heute in der letzten Zone überhaupt nicht agiert. Ich brauche Leute in der Box, die für ein Tor sterben würden", sagte der Hauptübungsleiter auf der Pressekonferenz.

Für ihn war vor allem das Auftreten der Hartberger in der Offensive viel zu harmlos. Es bräuchte Spieler, die ihren "Arsch hinhalten und den Ball über die Linie drücken". Davon habe er aber in diesem Spiel nichts gesehen. "Wir spielen, um zu gewinnen und dafür muss man Tore machen. Mir hat die Überzeugung in so vielen Dingen gefehlt. Wir brauchen Flanken, die gefährlich werden und keine Luftballone in den Strafraum."

Der emotionale Ausbruch in der PK von Markus Schopp zum Nachhören:

Auch die Fehleranfälligkeit seiner Mannschaft in der Defensive ließ Schopp nicht unkommentiert. "Man kann nicht zufrieden sein, wenn man aus den Spielen gegen Sturm und Rapid keinen Punkt mitnimmt. Natürlich wir sind der TSV Hartberg aber wir müssen aufhören immer wieder diese Fehler zu machen." Er sieht noch einen "ewig langen Weg" vor ihm und seiner Mannschaft und lässt Müdigkeit als Ausrede nicht durchgehen. "Ja Rajko (Anm.: Rajko Rep) war heute zur Halbzeit leer. Aber ich habe heute über 95 Minuten sicherlich keine müde Hartberger Mannschaft gesehen. Wir verwerten einfach unsere Tormöglichkeiten nicht. Anscheinend müssen manche Spieler aus ihrer Komfortzone!"

Bei all der Wut im Bauch gab es auch Lob für den Startelf-Debütanten Lukas Gabbichler. "Er hat heute eine grandiose Partie gemacht", sagte Schopp.