Zuletzt ist es ja irgendwie ein bisschen fad geworden, das Endspiel im österreichischen Fußballcup. Der Gewinner hieß entweder Salzburg oder Salzburg. Nur Sturm vermochte zuletzt, 2018, die Serie des Seriensiegers zu durchbrechen. Zuvor war dieses Kunststück einem gewissen FC Pasching gelungen. Der "Underdog" hatte 2013 Salzburg im Halbfinale eliminiert, um sodann im Endspiel gegen die Wiener Austria noch nachzulegen.

In die ziemlich kleine und daher exklusive Gesellschaft der Cupheldengeschichtenschreiber drang 2001 auch der FC Kärnten ein, der im Finale den FC Tirol 2:1 bezwang. Als Trainer am Werk war Walter Schachner, dessen Vorgänger Gustl Starek auf der Tribüne des Happelstadions stand und salopp sagte: "Des hob i aufbaut."
Dann gab es da noch den Kremser SC, der sich 1988 im eigenen Stadion (nicht Sandgrube 13) ebenfalls den FC Tirol mit einem 2:0 zur Brust nahm. Eine besondere Story lieferte der oft so leichtfertig verschmähte Cup 1991, als der SV Stockerau im Finale im Wiener Prater die vom Jungtrainer Hans Krankl (38) betreute Rapid mit 2:1 vom Fußball-Riesenrad herunterfischte.

Stockerau-Coach Willy Kreuz, bei der WM 1978 treuer Nationalteamgefährte des Cordoba-Goleadors, war der große Sieger. "Daran erinnere ich mich nicht allzu gerne", sagt Krankl heute. Hand aufs Herz.