So manchen dem Fußball nicht besonders nahestehenden Personen dürften jetzt die Stoßseufzer hochkommen: „Was für ein Theater!“ Dieser Ausruf mag im Zuge einer Gegenüberstellung mit den weltpolitischen und sonstigen Abgründen berechtigt sein, und doch kommt der Entscheidung des österreichischen Nationaltrainers Ralf Rangnick, dem ÖFB-Team die Treue zu halten, übergeordnete Bedeutung zu. Denn sie enthält, abgesehen von den damit verbundenen außerordentlich positiven Zukunftsprognosen für das Wohlergehen des Volkssports Nummer eins im Lande, eine ungeheure Symbolwirkung. Der Trainer widerstand der Anziehungskraft des Geldes. Die Bayern hätten ein Vielfaches dessen, was Rangnick beim ÖFB verdient, an Gage bezahlt. Ein Ja zum deutschen Rekordmeister hätte kaum jemanden überrumpelt.