Als im etwas überdimensionierten, aber nur spärlich mit Stühlen ausgestatteten Pressekonferenzraum des Fußball-Stadions in Bratislava minutenlang das Sieben-Sekunden-Tor von Christoph Baumgartner zur 1:0-Führung für Österreich gegen die Slowakei besprochen wurde, war noch nicht absehbar, dass kurz darauf ein Deutscher dem Österreicher in deutschen Klub-Diensten beinahe schon wieder den Rang eines Weltrekordlers abgelaufen und die Ewigkeit nur drei Stunden gedauert hätte. Aber eben nur beinahe. Florian Wirtz traf nach handgestoppten acht Sekunden zum 1:0 gegen Frankreich. Der Jungstar von Tabellenführer Leverkusen könnte sich nun vielleicht darüber den Kopf zerbrechen, wie lang doch eine Sekunde ist. Der Leipzig-Kicker war einfach schneller. In Zehntel oder gar Hundertstel wird im Fußball noch nicht gemessen. Die Zeitnehmung ist in diesen Fällen weniger präzise, als es die Schüsse waren. Aber egal. Österreich schlug die Slowakei 2:0, Deutschland gelang ein 2:0 gegen Frankreich, Österreichs EM-Gruppengegner.