Anatol Friedl ist ein fokussierter junger Mann und er liebt es, sich auf dem Bike zu behaupten. Mit zwei Silbermedaillen bei der Mountainbike U17-EM hat er seine hohen Ansprüche unterstrichen und auch auf der Straße zeigte er in seiner „definitiv besten Saison“ auf. Bei der internationalen Radjugendtour in der Oststeiermark fuhr er als bester Österreicher auf den siebenten Gesamtrang, beendete die Königsetappe auf Platz fünf. „Für mich passen Mountainbiken und Straßenrennen gut zusammen und solange es sich ausgeht, will ich beides machen“, sagt der Grazer.

Künftig wird er aber mehr auf der Straße zu sehen sein, denn über die Selektion bei den Red Bull Juniors hat er den Sprung in das Team von Auto Eder geschafft, die U19-Talentschmiede von World Tour Team Bora hansgrohe. „Mein Vater hat mich dort angemeldet und ich war schon etwas überrascht, dass ich das geschafft habe.“ Von Bora-Profi Anton „Toni“ Palzer erhielt Friedl damals den begehrten Helm im Dosen-Design. Mit dem deutschen Rennstall wird er künftig internationale UCI-Rennen bestreiten, die Freigabe für Attacken im Gelände hat er von der Teamführung aber weiterhin. „Im Feld zu fahren, ist für mich schon eine Umstellung mit den ganzen Positionskämpfen.“

Auch wenn Friedl keinem Vorbild nacheifert, Thomas Pidcock taugt ihm schon. Der britische Radsportler vom Team Ineos holte Gold beim Olympischen Mountainbikerennen von Tokio und gewann 2022 auch die Königsetappe der Tour de France. „Es gibt einige faszinierende Fahrer, aber ich fahre, weil es mir taugt.“