Vor einem Jahr wurde die Straßenverkehrs-Ordnung in Österreich überarbeitet. In der Straßenverkehrs-Ordnung stehen Regeln für den Verkehr. Alle Personen, die im Verkehr unterwegs sind, müssen sich an die Regeln halten. Die Straßenverkehrs-Ordnung hilft dabei, dass es auf den Straßen sicher ist. Die Straßenverkehrs-Ordnung gibt es seit dem Jahr 1960. Seit 1960 wurde die Straßenverkehrs-Ordnung 33 Mal überarbeitet. Beim letzten Mal wurden viele Regeln verändert. 

Die Änderungen betreffen Rad-Fahrer, Schul-Straßen, Halte-Stellen und das Parken. Wegen den Änderungen gab es in Kärnten viel Ärger. In Kärnten sagt man, dass man die neuen Regeln für das Parken nicht einhalten kann. Auch die neuen Regeln zum Überholen von Rad-Fahrern sind schwierig. 

Ärger auch in Wien

Nach einem Jahr sagt auch die Polizei, dass die Änderungen nicht so gut sind. Reinhard Kolm ist der Chef von der Wiener Fahrrad-Polizei. Für Reinhard Kolm sind die Änderungen nicht klar. Der Seiten-Abstand beim Überholen von Rad-Fahrern außerhalb von einem Orts-Gebiet muss mindestens 2 Meter sein. Im Orts-Gebiet muss der Seiten-Abstand beim Überholen eines Rad-Fahrers mindestens 1,5 Meter sein. Für das Überholen von Rad-Fahrern gibt es aber auch Ausnahmen. Wenn man beim Überholen nicht schneller als 30 km/h fährt, muss man weniger Abstand halten. Wie groß der Abstand dann sein muss, steht aber nicht in der Straßenverkehrs-Ordnung. Es gibt außerdem kein Gerät, dass den Seiten-Abstand messen kann. Die Polizei kann den Seiten-Abstand nur schätzen. Damit ist die Polizei aber nicht zufrieden. Das sagt Kolm. 

Informieren statt Strafen verteilen

Durch die neuen Regeln hat das Ordnungs-Amt in Klagenfurt viel zu tun. Das Ordnungs-Amt ist in Klagenfurt für den stehenden Verkehr zuständig. Damit sind alle Fahrzeuge gemeint, die irgendwo parken. Fahrzeuge, die bei einer roten Ampel stehen, gehören nicht zum stehenden Verkehr. Wilfried Kammerer ist der Chef vom Ordnungs-Amt in Klagenfurt. Kammerer sagt, dass das Ordnungs-Amt die Menschen über die neuen Regeln informieren will. Kammerer sagt auch, dass die Autos sind größer geworden sind. Die Park-Plätze sind aber nicht größer geworden. Deshalb sind die neuen Regeln für das Parken schwierig. Wenn die Menschen ihre Autos so parken, dass Menschen mit Kinder-Wagen und Roll-Stuhl nicht vorbeikommen, wird das Ordnungs-Amt etwas tun. Viele Park-Plätze in Kärnten sind zu klein für größere Autos. Große Autos stehen dann teilweise auf dem Geh-Weg. Die andere Möglichkeit ist, dass die Autos teilweise auf der Straße stehen. Wenn man den Auto-Fahrern die neuen Regeln erklärt, verstehen sie es meistens. Das sagt Kammerer.

Leonore Gewessler von den Grünen möchte die neue Straßenverkehrs-Ordnung nicht überarbeiten. Leonore Gewessler ist eine Bundes-Ministerin. Bundes-Minister gehören zur Bundes-Regierung. Die Bundes-Regierung leitet einen Staat. Leonore Gewessler ist zum Beispiel für den Verkehr in Österreich zuständig. Es wird jetzt geschaut, wie die neue Straßenverkehrs-Ordnung am besten umgesetzt werden kann.