Am Egarterplatz in Spittal wurde ein neuer Kreis-Verkehr gebaut. Beim neuen Kreis-Verkehr gibt es keine Ampeln für Fuß-Gänger. Statt einer Ampel gibt es Querungs-Hilfen. Eine Querungs-Hilfe ist ein Straßen-Übergang ohne Ampel. Ohne Ampel ist es für Menschen mit Seh-Beeinträchtigungen schwierig, alleine über die Straße zu gehen. Die Anwaltschaft für Menschen mit Behinderung hat bei Heinz Pfeifer nachgefragt, ob diese Querungs-Hilfen diskriminierend sind. Diskriminierend heißt, dass bestimmte Menschen schlechter behandelt werden. Heinz Pfeifer ist der Chef vom Blinden- und Sehbehindertenverband Kärnten. Die Anwaltschaft für Menschen mit Behinderung bietet Beratungen für Menschen mit Behinderungen an.

Gemeinsam mit dem Österreichischen Zivil-Invalidenverband wurde entschieden, dass die Querungs-Hilfen nicht diskriminierend sind. Der Österreichische Zivil-Invalidenverband setzt sich für Menschen mit Behinderungen ein.

Viele Gefahren

Die Querungs-Hilfe mit dem Zebra-Streifen geht mitten durch den Kreis-Verkehr. Man kann nur über die Straße gehen, wenn man sich in den Verkehr traut. Das sagt Pfeifer. Das ist nicht nur für Menschen mit Seh-Beeinträchtigung gefährlich. Das ist auch für Kinder, Rad-Fahrer und ältere Menschen gefährlich. Pfeifer sagt, dass Menschen mit einer Seh-Beeinträchtigung den Weg zur Ampel hören und spüren müssen. Pfeifer findet mit einem Leit-Streifen zur Ampel. Mit einem Funk-Sender drückt er die Ampel, damit sie grün wird. So kann Pfeifer sicher über die Straße gehen. Diese Sicherheit hat er beim neuen Kreis-Verkehr in Spittal nicht. Das sagt Pfeifer.

Auto-Fahrer sind unsicher

Pfeifer hat im Alltag einen Begleiter und einen Hund dabei, die ihm im Notfall helfen können. Der Hund kann Pfeifer aber nicht sagen, wohin er gehen soll. Der Hund kann ihm auch nicht sagen, wie er über eine Kreuzung kommt. Pfeifer muss den Auto-Fahrern vertrauen. Die Auto-Fahrer wissen bei dem neuen Kreis-Verkehr aber auch nicht genau, wie sie sich verhalten sollen. Blinde Menschen sollen auch ohne Begleitung über die Straße gehen können. Das sagt Pfeifer.

Viele Menschen mit Seh-Beeinträchtigung benutzen nicht gerne einen Blinden-Stock. Ein Blinden-Stock führt oft dazu, dass die Menschen schlecht behandelt werden. Das sagt Pfeifer.

Hoffen auf eine Lösung

Laut Pfeifer passt der Kreis-Verkehr an dieser Stelle nicht. Einen Kreis-Verkehr soll man nur bauen, wo es wenige Fuß-Gänger gibt. Beim Kreis-Verkehr gibt es grüne Flächen und Absperrungen. Damit sollen sich die Menschen besser zurechtfinden. Die grünen Flächen und Absperrungen helfen den Menschen mit Seh-Beeinträchtigungen aber nicht. Menschen mit Seh-Beeinträchtigung können sie nicht sehen. Pfeifer sagt, dass es für Menschen mit Seh-Beeinträchtigung schwierig ist. Pfeifer hofft, dass es eine Lösung gibt. Pfeifer hofft auch, dass die Menschen auf ihre Umgebung und auf andere Menschen schauen. Es gibt inzwischen einen Leit-Streifen. Das ist für Gerhard Köfer ein 1. Schritt. Köfer ist der Bürger-Meister von Spittal.

Der neue Leit-Streifen reicht nicht

Brigitte Simonis sagt, dass dieser Leit-Streifen nicht reicht. Brigitte Simonis ist Gebiets-Leiterin für Spittal beim Österreichischen Zivil-Invalidenverband. Simonis war selbst bei diesem Kreis-Verkehr. Sie hat selbst eine Seh-Beeinträchtigung. Auch für Simonis war es schwierig, dort über die Straße zu gehen. Sie versteht es, warum Menschen bei diesem Straßen-Übergang Angst haben.