Vor 1 Jahr gab es in Spittal einen schweren Unfall. Ein Gemeinde-Mitarbeiter wurde bei Mäh-Arbeiten von einem Auto erwischt. Der Gemeinde-Mitarbeiter ist dabei gestorben. Der Auto-Fahrer muss jetzt vor Gericht. Laut einem Bericht vom Arzt sieht der Auto-Fahrer sehr schlecht. Der Auto-Fahrer hat den Gemeinde-Mitarbeiter vielleicht nicht gesehen.

Fahrtauglichkeits-Test

In Kärnten wird jetzt über die Fahrtauglichkeits-Tests für ältere Menschen gesprochen. Bei einem Fahrtauglichkeits-Test wird geschaut, ob Menschen noch mit dem Auto fahren können. Auch die EU hat vorgeschlagen, dass Menschen ab 70 Jahren einen Fahrtauglichkeits-Test machen sollen. In Österreich ist man mit diesem Vorschlag nicht einverstanden. Elisabeth Scheucher ist dagegen. Scheucher sagt, dass man ältere Menschen nicht ausschließen darf. Scheucher ist Obfrau vom Kärntner Senioren-Bund und Nationalrats-Abgeordnete der ÖVP. Gesundheitliche Probleme kann jede Alters-Gruppe haben. Zum Beispiel gibt es auch jüngere Menschen, die sehr schlecht sehen.

Außerdem haben ältere Auto-Fahrer mehr Erfahrung als Führerschein-Neulinge. In Neuseeland und Dänemark gab es Fahrtauglichkeits-Tests für ältere Menschen. Es hat trotzdem noch gleich viele Unfälle gegeben. Deshalb wurden die Fahrtauglichkeits-Tests wieder abgeschafft.

Menschen sind selbst verantwortlich

Scheucher sagt, dass jeder für sich selbst verantwortlich sein muss. Scheucher kann sich vorstellen, dass ältere Menschen freiwillig ein Fahr-Training machen. In Kärnten können Menschen ab 60 Jahren freiwillig ein Fahr-Training machen. Das wird zum Beispiel im ÖAMTC Fahrtechnik-Zentrum in St. Veit angeboten. Das Ziel vom Kurs ist, dass man weiter mit dem Auto fahren kann. Jeder hat Angst, dass er nicht mehr mit dem Auto fahren darf. Das sagt Valentin Steinwender. Steinwender ist Leiter vom ÖAMTC Fahrtechnik-Zentrum in St. Veit.

Es finden jedes Jahr 3 Kurse für ältere Menschen statt. Ältere Menschen kommen zum Kurs, weil sie Technik gerne mögen. Diese Menschen möchten gerne eine gute Übung haben. Es melden sich auch Menschen an, weil Angehörige das wollen. Angehörige sagen oft, dass die älteren Menschen nicht mehr gut Auto fahren. Manchmal glauben Angehörige auch, dass die älteren Menschen schlecht sehen oder schlecht hören. Beim Kurs kann man mit dem Auto fahren. Die Straßenverkehrs-Ordnung hat sich verändert. Im Kurs wird besprochen, was bei der Straßenverkehrs-Ordnung neu ist. Ältere Menschen können beim Kurs auch einen Seh-Test, einen Hör-Test und einen Reaktions-Test machen. Das sagt Steinwender.

Nur für einen selbst

Es kann auch sein, dass man beim Kurs keine gute Leistung bringt. Man braucht aber keine Angst zu haben. Die schlechten Fahr-Ergebnisse werden dann nicht der Behörde gemeldet. Es kommt auch vor, dass ältere Teilnehmer von selbst sehen, dass sie nicht mehr fahren können.

Tests erst ab 80

Bedenken hat auch das Kuratorium für die Verkehrs-Sicherheit. Das Kuratorium für Verkehrs-Sicherheit findet, dass erst ab 80 Jahren Tests gemacht werden sollen. Derweil liegt das Alters-Limit bei 70 Jahren. Aber erst ab 80 Jahren gibt es mehr Unfälle. Das sagt Christian Schimanofsky. Schimanofsky ist der Geschäftsführer vom Kuratorium für Verkehrs-Sicherheit. Die meisten Unfälle werden von Fahr-Anfängern und Menschen ab 75 Jahren verursacht. Das Kuratorium für Verkehrs-Sicherheit setzt sich für die Sicherheit der Auto-Fahrer auf den Straßen ein. Schimanofsky sagt auch, dass es wichtig ist, freiwillig eine Weiterbildung oder einen Test zu machen.

Große Aufregung

Im Österreich gibt es große Aufregung. Es wird eine neue EU-Regelung für ältere Menschen am Steuer geben. Die EU will Menschen über 70 alle 5 Jahre überprüfen, ob sie noch Auto fahren dürfen. Die Menschen über 70 sollen dann entweder sich selber einschätzen können oder eine ärztliche Untersuchung machen. Die einzelnen Länder der EU müssen das aber selber für ihr Land entscheiden. Die EU ist die Europäische Union und ein Zusammenschluss von mehreren Staaten in Europa. In Österreich findet man diese Idee nicht gut. Peter Kostelka von der SPÖ sagt, man schließt damit ältere Menschen aus. Das darf man nicht machen. Das sagt auch die Präsidentin vom Senioren-Bund Ingrid Korosec.