Das Rote Kreuz ruft dringend zum Blut-Spenden auf. Nur wenn es genug Blut-Spenden gibt, können alle Patienten versorgt werden. Jedes Jahr im Sommer ist es für das Rote Kreuz schwierig, genug Blut-Spenden zu bekommen. Im Sommer 2022 hat es in ganz Österreich sehr wenig Blut gegeben. Das sagt Gerald Schöpfer. Schöpfer ist der Präsident vom Roten Kreuz in Österreich. Heuer will das Rote Kreuz genug Blut-Spenden bekommen, damit alle Menschen versorgt werden können.

Blut ist oft knapp

Das Rote Kreuz macht immer wieder Aufrufe, damit Menschen Blut-Spenden gehen. Es gibt oft zu wenig Blut. Wenn das Blut knapp wird, macht das Rote Kreuz einen Aufruf. Das sagt Thomas Trapic. Trapic ist der Team-Leiter vom Blutspende-Dienst vom Roten Kreuz Villach. Trapic war auch am Montag, den 12.06.2023, beim Roten Kreuz in Villach. Trapic teilte einen Frage-Bogen an alle Blut-Spender aus. Der Frage-Bogen hat 39 Fragen. Bei den Fragen geht es um die Gesundheit der Personen. Die Personen müssen alle Punkte im Frage-Bogen ehrlich beantworten. Wenn man einen Punkt nicht erfüllt, darf man 4 Monate nicht Blut-Spenden.

Blut-Spender müssen ehrlich sein

Trapic sagt, dass man den Blut-Spendern vertrauen muss. Wenn mit dem Blut etwas nicht in Ordnung ist, kann es der Person schaden, die das Blut bekommt. Oft brauchen Babys oder schwer kranke Menschen Blut. Wenn man die Fragen falsch beantwortet, kann das für diese Personen gefährlich sein. Mit einer Blut-Spende kann man aber auch Leben retten. Wenn jemand im Moment nicht Blut-Spenden kann, kann es die Person nach 4 Monaten wieder probieren.

Wenn eine Person in Frage kommt, werden Blut-Druck und Temperatur gemessen. Dann gibt es ein Gespräch mit einem Arzt. Der Arzt misst den Hämoglobin-Wert im Blut. Dafür wird ein bisschen Blut vom Finger abgenommen. Hämoglobin ist die Farbe der roten Blut-Körperchen. Wenn der Hämoglobin-Wert zu hoch oder zu niedrig ist, hat man vielleicht eine Krankheit. Wenn der Hämoglobin-Wert passt, kann man Blut spenden.

Blut-Spenden geht schnell

Die Blut-Gruppe Null-Negativ wird immer gebraucht. Diese Blut-Gruppe kann man allen Menschen geben. Das sagt Trapic. Die Kranken-Häuser brauchen aber Blut-Spenden von allen Blut-Gruppen. Wenn ein Mensch viel Blut verloren hat, bekommt er im Kranken-Haus neues Blut. Viele Menschen meinen, dass nur nach Unfällen Blut-Konserven gebraucht werden. Zum Beispiel kann es auch bei einer Geburt sein, dass Blut-Konserven gebraucht werden.

Über die Blut-Spende

Wer kann spenden?

  • Man muss mindestens 18 Jahre alt sein.
  • Gesunde Frauen können 4 bis 5 Mal im Jahr Blut spenden.
  • Gesunde Männer können 6 Mal im Jahr Blut spenden.
  • Der Abstand zwischen 2 Blut-Spenden muss mindestens 8 Wochen sein.
  • Man muss mindestens 50 Kilo wiegen.

Wer darf nicht spenden?

  • Menschen mit einem niedrigen Hämoglobin-Wert.
  • Menschen, die vor kurzem eine Erkrankung oder eine Erkältung hatten.
  • Menschen, die bestimmte Medikamente genommen haben. Das wird vor dem Blut-Spenden mit dem Arzt besprochen.
  • Menschen, die in den Tropen waren. Menschen, die in Gebieten waren, in denen es Malaria gibt. Die Tropen sind ein Gebiet. Zu den Tropen gehören Teile von Süd-Amerika, Afrika, Asien und Australien. Malaria ist eine Krankheit, die es in den Tropen gibt.
  • Menschen, die in den letzten Monaten operiert worden sind.
  • Menschen, die frische Tattoos oder Piercings haben.

Zum Blut-Spenden muss man einen Lichtbild-Ausweis und eine Maske mitbringen. Ein Lichtbild-Ausweis ist zum Beispiel ein Reise-Pass oder ein Führer-Schein.

Wie geht Blut-Spenden?

Wie beim Blut-Abnehmen sucht der Arzt eine Vene, aus der er das Blut abnehmen kann. Die Spende dauert höchstens 10 Minuten. Es wird ungefähr ein halber Liter Blut abgenommen. Das Blut wird noch einmal genau untersucht, bevor es kranken Personen gegeben wird. Das sagt Trapic.

Nach dem Blut-Spenden soll man Ruhe geben und viel trinken. Nach einer Blut-Spende sollte man nicht in die Sauna gehen. Man darf nach dem Blut-Spenden 12 Stunden lang nicht selbst mit einem Einsatz-Fahrzeug fahren. Einsatz-Fahrzeuge sind zum Beispiel: Feuerwehr-Autos, Polizei-Autos oder Rettungs-Autos. Mit dem eigenen Auto darf man aber nach 30 Minuten wieder fahren.